„Mit Angsthasenfußball und fehlendem Engagement konnten wir heute in
einem Sechs-Punkte-Spiel gegen den Abstieg keinen Boden gut machen" fasste
Routinier Andreas Höfer nach der Partie gegen Ilmenau die Leistung seiner
Vorderleute zusammen. Höfer hatte sich erneut für die Mannschaft zur Verfügung gestellt
und zeigte neben Torwart Brandt noch eine passable Leistung, während dabei
seine wesentlich jüngeren Mitspieler stark abfielen.
So bestimmten die von Trainerfuchs Wieland Kühn gut eingestellten Micheler, Finn und Co von
Beginn an das Spiel und ließen mit zielstrebigem Fußball die Veilsdorfer wie
den Hasen vor der Schlange erstarren. Zwar versuchten die Einheimischen mit oft
langen Bällen die Gästeabwehr zu überwinden, doch die antrittsschnelleren
Gerhardt, Schneider und Schömig ließen die Otto, Frischmuth und Kreußel im
Veilsdorfer Angriff kaum ins Spiel kommen. So ergaben sich nach 10 Spielminuten
folgerichtig die ersten Gelegenheiten für die Gäste, die wesentlich mehr ins
Spiel investierten. Hier musste Steven Brandt nach Kopfbällen von Schömig und
Schatz sein ganzes Können aufbieten um einen frühzeitigen Rückstand zu
verhindern. Als dann aber Kreußel im Vorwärtsgang an der Mittellinie den Ball
nicht unter Kontrolle brachte zog Manuel Micheler über die linke Außenbahn auf
und davon und schob das Leder aus spitzem Winkel ins lange untere Eck ein. In
der gleichen Minute ein kurzes Aufbäumen der Gastgeber mit ihrer einzig
nennenswerten Torchance, doch ein Kopfball von Sören Frischmuth nach
Rechtsflanke von Schneider landete auf der Oberkante des Gästetores. Danach
konnte sich bis zur Pause nur noch der Veilsdorfer Keeper auszeichnen, der mit
einigen tollen Paraden einen höheren Rückstand verhinderte. Glück des
Tüchtigen, das Finn kurz vor dem Pausenpfiff nur den Querbalken traf.
Wahrscheinlich zeigte die lautstarke Pausenpredigt von Spielertrainer Tom Otto
wenig Wirkung bei seinen Veilsdorfern, denn auch im zweiten Abschnitt konnte
der größte Teil der Mannschaft die selbst auferlegte Blockade nicht überwinden
und stemmte sich kaum gegen die drohende Niederlage. So machte Max Weigelt
bereits nach wenigen Minuten den berühmten Sack zu, als er einen bereits
abgewehrten Ball noch einmal vor die Füße serviert bekam und clever einlochte.
Im weiteren Spielverlauf konzentrierten sich die Gäste mit vielbeiniger
Abwehrarbeit darauf die Veilsdorfer Bemühungen im Zaum zu halten, was ihnen
aber auch von den ideenlos anrennenden Einheimischen recht leicht gemacht
wurde. Den Punkt aufs „i" setzte dann Michael Wolfenstedter in den letzten
Minuten als er aus 18 Metern mit dem rechten Außenspann das umstrittene Objekt
in den rechten oberen Winkel zirkelte.
Am Ende nahmen die Ilmenauer Gäste
verdient die Punkte mit in den Hammergrund, wobei die Fragezeichen im
Veilsdorfer Weihbachgrund immer größer werden.
Statistik zum Spiel:
Torfolge:
0:1 Manuel Micheler (26.)
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0:2 Max Weigelt (50.)
0:3 Michael Wolfenstetter (82.)
SV Elektro-Keramik Veilsdorf:
Brand - Urban (70. Steitz), Kreußel (60. Herrmann), Börner, Mitzenheim, P. Wirsing (MK), Höfer, Frischmuth, Otto, Simon, Schneider (46. Dörfel)
SV Germania Ilmenau:
Bradsch - Weigelt, Schömig, Schatz (62. Skotnicki), T. Schneider (89. Yorulmaz), Finn, Beninca, Wolfenstetter, M. Micheler, S. Micheler, Gerhardt (MK)
Zuschauer: 160
Schiedsrichter: Toni Paull (Hirschberg)