Regionalligist RB Leipzig steht im Halbfinale des Sachsenpokals. Das
Team von Trainer Oral setzte sich in Unterzahl knapp mit 2:1 bei
Oberligist VfB Auerbach durch.
Auerbach begann engagiert und setzte den Favoriten unter Druck. Die
erste Chance im Spiel hatte Schuch, der nach einer Flanke von Petrovics
das Tor nur knapp verfehlte (5.). Von RB war nur wenig zu sehen. Völlig
überraschend die Leipziger Führung. Nach einem Freistoß nutzte Hertzsch
eine Schlafeinlage der VfB-Abwehr und köpfte zum 1:0 ein (14.). Im
Anschluss wurde RB besser. Auerbach steckte aber nicht auf und hatte
Pech, als Wemme den Ball an den Pfosten köpfte (30.). Nach einem groben
Foulspiel von Sebastian an Schuch, sah der Leipziger die Rote Karte
(38.). Nur zwei Minuten später fiel der verdiente Ausgleich, nachdem
Schuster einen Lattenabpraller von Schuch in die Maschen setzte.
In der zweiten Halbzeit verhinderte VfB-Keeper Berger mit einer
Glanzparade den erneuten Rückstand, als er einen Freistoß von Kläsener
gerade noch aus der Ecke kratzte (53.). Trotz Unterzahl dominierte nun
der spielerisch überlegene Regionalligist, doch die Auerbacher glichen
das mit Kampfkraft aus und rannte um jeden Ball. Dennoch gerieten die
Vogtländer erneut in Rückstand. Nach schöner Vorarbeit von Rockenbach Da
Silva netzte Kutschke per Flachschuss ein (70.). Danach zog sich
Leipzig zurück und ließ die Auerbacher kommen. Trotz aller Bemühungen
reichte es nur noch zu einem Schuss an die Lattenunterante durch Schuch
(86.).
Nach dem gab unterdessen RB-Trainer Tomas Oral seinen Rücktritt bekannt. Aber das interessierte beim VfB keinen so richtig. Wer nach einer so starken Leistung gegen den haushohen Favoriten aus dem Wettbewerb fliegt, wird sich noch lang über diese verpasste Chance ärgern.
"So wie wir gespielt haben, muss ich einfach die Chance nutzen und weiterkommen. Wir haben 90 Minuten deutlich höhere Anteile an Großchancen gehabt, das zeigen ja schon allein die drei Aluminiumtreffer. Das Team hat einen unheimlich großen läuferischen Aufwand betrieben und war auch in spielerischen Belangen die bessere Mannschaft. Aus fußballerischer Sicht hätte ich nicht gedacht, dass wir so nah an RB dran wären. Bei RB war nur Rockenbach der einzige Lichtblick, ansonsten haben wir alle anderen gut in den Griff bekommen und neutralisiert. Insbesondere auf die Standards haben wir uns gut eingestellt. Zwei Unachtsamkeiten haben zu den Gegentoren geführt. Schade, es wäre ein tolles Halbfinale gegen Dynamo geworden. Nun müssen wir einen neuen Anlauf nehmen. Jetzt soll die Mannschaft aber erst einmal ihr Osterfest genießen und entspannen. Dann wollen wir die restlichen Oberliga-Partien gewinnen", so VfB-Trainer Steffen Dünger.
(MDR/as/Fotos: bm)
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