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Einen Haken hinter Aufgabe Nummer eins von drei konnte der VfB Auerbach gestern Nachmittag machen. Im ersten von drei Spitzenspielen innerhalb von zweieinhalb Wochen siegten die Vogtländer souverän gegen den FC Rot-Weiß Erfurt II. Drei schnelle Tore besiegelten den Heimerfolg. Die Thüringer Gäste reisten mit viel Selbstvertrauen an, wollten dem Favoriten erneut ein Bein stellen. Auerbach strotzte nach den Erfolgen zwar auch vor Selbstbewusstsein, dennoch entschied sich VfB-Coach Steffen Dünger dafür, die erfolgreiche Elf aus dem Jena-Spiel zu verändern. Die beiden Stammspieler Mirco Wemme und Ivaylo Ivanov bekamen den Vorzug vor Philipp Kötzsch und Marcel Dressel. "Erfurt war im Hinspiel das stärkste Team, dass wir in dieser Saison bespielt haben", warnte VfB-Stürmer Carsten Pfoh noch vor dem Anpfiff vor überhöhten Erwartungen der Fans. Ein Sturmlauf wie gegen Luckenwalde und Aue war eigentlich nicht zu erwarten. Doch es hätte durchaus dazu kommmen können. Erfurts Drittliga-Reserve nahm zwar den Schwung aus dem Derby-Sieg am Vortag mit in die Oberliga, doch Auerbach stand in der Anfangsphase sicher und überstand diese Phase schadlos. Danach sahen sich die Zuschauer an die Torfestivals erinnert: Jeder Schuss ein Treffer - so lautete das Motto. Drei Standards sollten den VfB auf die Erfolgsspur bringen. Eine Freistoß-Eingabe von Marcel Schuch nahm Sturmpartner Carsten Pfoh vor dem Erfurter Tor an, drehte sich um seinen Gegenspieler und schloss eiskalt ab - 1:0. Danach war nur noch Auerbach zu sehen. Aggressiver, zweikampfstärker und schlichtweg gedankenschneller agierte die vogtländische Offensivreihe gegen desolate Gäste. Nach einem Flankenwechsel kam Kevin Petrovics auf der linken Außenbahn ans Leder. Seine mustergültige Flanke vors den gegnerischen Kasten fand mit Wemme einen dankbaren Abnehmer. Der robuste Mittelfeldspieler köpfte aus acht Metern zum 2:0 ein. Knapp zehn Minuten später führte Auerbach einen Freistoß schnell aus. Ivanov spielte den schnellen Pass in die Spitze, wo Schuch durchstarten konnte. Sein fulminanter Vollspannschuss aus halbrechter Position schlug unhaltbar im Kasten ein. Eigentlich war die Partie damit schon entschieden. Was dem VfB an diesem Tage zu einem Schützenfest fehlte, war eine gute Chancenverwertung. Schuch sündigte vor der Pause noch zwei Mal, als er freie Bahn auf RWE-Keeper Heidrich hatte. Nach dem Seitenwechsel verflachte die Partie. Auerbach ging etwas die Luft aus. Auf dem tiefen Boden konnte nicht mehr der Druck aufgebaut werden, der das Team vor der Pause noch auszeichnete. Nach Rahns Anschlusstreffer hätte es nochmals eng werden können. Die Gäste, die schon vor der Pause zwei Mal gewechselt hatten, sahen ihre Chance. Doch die VfB-Defensive fand nach einer Stunde zu alter Stabilität zurück. Brenzlige Situationen waren deshalb eher die Ausnahme. In der Offensive hätte für die Hausherren klappen können: Aber zum einen versagten Pfoh die Nerven, als er sich den Ball von Keeper Heidrich an der Außenlinie schnappt, aber nicht die Lücke im Tor fand. Zum anderen klatschte Tobias Dürings 23-Meter-Knaller an das Lattenkreuz. Danach war auch Schluss und Auerbach feierte nach einer ganz starken ersten und einer soliden zweiten Hälfte einen jederzeit ungefährdeten Heimsieg. Statistik: Auerbach: Berger - Otte, Vogel, Conde - Petrovics (68. Dressel), Wemme, Kramer (88. Kötzsch), Düring - Ivanov - Schuch, Pfoh (81. Persigehl). Erfurt: Heidrich - Grohs, Hendke, Sibrins (35.Reuter), Langner (31. Drizis), Ströhl, Hauck, Schenke (75. Höhn), Langer, Rahn, Jurascheck Schiedsrichter: Cyrklaff (Laubsdorf). - Zuschauer: 510. - Tore: 1:0 Pfoh (5.), 2:0 Wemme (17.), 3:0 Schuch (25.), 3:1 Rahn (53.). (masc)
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