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Der VfB Auerbach hat am Freitagabend beim Oberliga-Krösus RB Leipzig eine 1:3-Niederlage kassiert. Nicht unverdient, allerdings höchst unglücklich. RB war zwar das bessere Team, dominierte jedoch nicht wie erwartet. Auerbach hätte mit ein wenig mehr Fortune einen Punkt entführen können. VfB-Trainer Steffen Dünger setzte in Markranstädt auf eine defensive Anfangself: Für den etwas offensiv stärkeren Marcel Dressel spielte Marco Weigl von Beginn an. Dass seine Abwehrqualitäten gegen den Liga-Krösus gefragt waren, zeigte sich in den ersten zehn Minuten. Die gehörten den Gastgebern, die – so hatte es den Anschein – möglichst schnell in Führung gehen wollten. Für das erste Ausrufezeichen sorgte Albert, der nach sechs Minuten nach Pass von der Grundlinie von der Strafraumkante abdrückte und das Ziel knapp verfehlte. Erst nach zehn Minuten bemühten sich die Vogtländer auch Akzente zu setzen. Die Dünger-Elf traute sich mehr zu, aber ohne große Gefahr auf den Kasten den RB-Ersatzkeepers Moritz auszustrahlen. Auf der anderen Seite blieben die Rasenballer stetig gefährlich: Manuel Stiefel konnte auf der Torlinie nach Hoeflers Kopfball gerade so den Rückstand verhindern. Die Gastgeber-Führung wäre zu diesem Zeitpunkt durchaus möglich und nicht unverdient gewesen. Die Leipziger warteten auf Auerbacher Fehler, die die Göltzschtalstädter durchaus lieferten. Am meisten zittern mussten die mitgereisten VfB-Fans nach 19 Minuten, als der bärenstarke Lars Müller auf der linken Außenbahn auf und davon war. Seine Eingabe bekam Auerbach nicht aus der Gefahrenzone, sondern direkt vor die Füße des Ex-Cottbusers Rost, der aus 20 Metern nicht lang fackelte. Doch die Führung sollte auf der anderen Seite fallen: Bei einer langen, hohen Eingabe setzte sich Marcel Schuch gegen Rosin im Luftduell durch. Acht Meter vor dem Tor umkurvte er noch Schlussmann Moritz und versenkte das Leder zum 1:0. Die Überraschung war perfekt. RB ließ sich vom Rückstand nicht beeindrucken, wohl eher von der VfB-Defensive, die zehn Minuten nach der Führung sicher stand und kaum Torchancen zuließ. Erst in den Schlussminuten drehten die Gastgeber auf und kamen wieder gefährlich vor den von Rene Berger gehüteten Kasten. Der Widerstand der Vogtländer dauerte nur bis zur 43. Minute an. Erneut war es Müller, der auf der linken Seite Marco Weigl überrannte und die Vorarbeit leistete. Auerbach war aufgerückt, die Defensive unorganisiert. Müllers Pass von der Grundlinie erreichte kein Gelb-Schwarzer mehr, dafür stand RB-Torjäger Höfler genau dort, wo ein Knipser stehen muss – 1:1. Mit dem Ausgleichstreffer noch in den Köpfen kamen beide Teams unverändert aus den Kabinen. Am Spielgeschehen änderte sich nichts: Die Gastgeber drängten auf die Führung, Auerbach zog sich etwas zu weit zurück. Zusätzlich tragisch für den VfB: Uwe Kramer verletzte sich bei einer der wenigen VfB-Angriffsbemühung an der Schulter und dürfte bis zum Saisonende ausfallen. Für ihn kam Marcel Dressel ins Spiel, der jedoch auch nichts gegen den 1:2-Rückstand tun konnte. Nach Vorarbeit von Albert war wieder Torjäger Höfler zur Stelle und netzte ein. Es kam noch dicker für den VfB: Nach einem Missverständnis von Rene Berger und Peter Otte, die danach verletzt im Strafraum liegen blieben, schaltete Müller am schnellsten und traf zum 3:1. Das Spiel war damit entschieden. Vielleicht wäre es noch einmal spannend geworden, wenn Schiedsrichter Lämmchen (Meuselwitz) den Vogtländer in der 77. Minute keine Strafstoß verwehrt hätte. Noch aufgebracht vom unglücklichen 1:3-Treffer musste VfB-Trainer Steffen Dünger auch noch auf die Tribüne. Nach dem Spiel, in dem nicht mehr viel passierte, zeigte sich Dünger weiter verärgert. "Ich entschuldige mich für meine Entgleisung, aber die Situation hat nichts anderes zugelassen." Ein nicht gegebener Treffer beim Stand von 0:0, das unglückliche 1:3 und der verwehrte Elfmeter brachte den Coach weiter auf die Palme. Statistik: Tore: 0:1 Schuch (26.), 1:1 Höfler (44.) 2:1 Höfler (66.) 3:1 Müller (71.) RB Leipzig: Moritz – Hertzsch (75. Lerchl), Rosin, Kläsener, Streit – Albert, Bick, Rost, Müller – Frommer (81. Hauck), Höfler VfB Auerbach: Berger – Otte, Vogel, Schuster – Düring – Kramer (50. Dressel), Bley (62. Persigehl), M. Weigl – Schuch, Stiefel, Wemme Schiedsrichter: Lämmchen (Meuselwitz) Zuschauer: 760 (masc)
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