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Frauen DFB 2. Bundesliga Süd

FF USV Jena vs. VfL Sindelfingen 1862
1 : 0

FF USV Jena auf Erstligakurs
 www.frauenfussball-usv-jena.de

Foto (von Lothar Wiesner):
Steffi Scheitler - Feiert am kommenden Donnerstag ihren 40. Geburtstag.

Auch das trübe Wetter konnte nicht davon abhalten, dass dieses Spitzenspiel einen würdigen Rahmen bekam. Mehr Zuschauer als sonst, eine Reihe von Sponsoren, Funk und Fernsehen waren gekommen, ein Rahmenprogramm vorbereitet und an Speis und Trank mangelte es auch nicht. Alles war also angerichtet für den Südgipfel der 2.Bundesliga.


Naturgemäß vorsichtiges Abtasten beider Teams in der Anfangsphase. Die erste Chance bot sich dem USV, Hartmanns Schuss aus Nahdistanz nach Schmutzler-Flanke wurde zur Ecke abgeblockt. Pompls Kopfball nach der Ecke ging knapp vorbei (9.), ebenso wie ihr Geschoss aus 30m (16.). Die ambitionierten Gäste kamen immer wieder vor allem über die antrittsschnelle Eve Chandraratne vor das Jenaer Tor.


Die Jenaer Abwehr stand gut, erkämpfte sich viele Bälle, gab sie dann aber im Spiel nach vorn manchmal zu leichtfertig wieder her gegen die wieselflinken Schwaben. Aber da war dann auch immer gleich wieder jemand zur Stelle, um zu helfen, wie z.B. Melanie Groll, die sich kämpferisch stark wie immer präsentierte.


Jana Burmeister leitete, nachdem sie sicher eine Ecke heruntergepflückt hatte, einen schnellen Angriff ein, den Sabrina Schmutzler mit Torschuss abschloss (21.). Steffi Scheitler kam im Torraum einen Schritt zu spät (22.), wenig später wird Ivi kurz vor dem Strafraum gelegt. Der Freistoß von Stefanie Pompl passt genau ins rechte Dreiangel – wird aber Klasse pariert von Alisa Vetterlein (23.). Nach dieser Druckphase der Gastgeber kamen die technisch starken Gäste wieder besser ins Spiel und zu Chancen. Zunächst nach Ecke durch Kopfball von Theresa Betz (28.), dann köpft Höfer den Ball von der Linie, den Nachschuss pariert Burmeister mit dem Fuß. An einem Eckball segelt Burmi vorbei (38.), passiert aber nix - es war aber die einzige kleine Unsicherheit an diesem Tag.


In der 39.Minute war es dann so weit. Der Kapitän nahm es selbst in die Hand (besser den Fuß) – ein langer Ball von Anna Höfer aus dem Mittelfeld tippte nochmal neben Ivonne Hartmann auf, die Maß nahm und den Ball über Vetterlein zum 1:0 in die Maschen jagte – mitten ins Herz des schwäbischen Mitaufstiegsfavoriten. Die Stimmung auf den Rängen war toll, fast so wie im benachbarten Ernst-Abbe-Stadion bei den Männern (wenn die mal wieder gewinnen sollten – was wir natürlich auch hoffen).


Nach der Pause dann gleich wieder eine Hartmann-Chance, der Flachschuss streift aber um wenige Zentimeter vorbei. Sindelfingen bringt frischen Winde mit der eingewechselten Sara Ruf, deren abgefälschten Schuss Burmeister aus dem unteren Eck fischt (48.). Ruf setzt sich gleich nochmal durch und kommt zum Schuss (53.). Sindelfingen drückte nun naturgemäß nach vorn auf den Ausgleich, Jena boten sich dadurch Konterchancen. Die wurden aber zu oft nicht konsequent ausgespielt. Jana Burmeister hält sicher die wenigen Bälle, welche das Abwehrbollwerk durchdrangen. Sylvia Arnold setzt sich technisch gekonnt rechts durch, die Eingabe lenkt Betz fast ins eigene Tor.


Offener Schlagabtausch in der Schlussviertelstunde, die für beide Mannschaften keinen zählbaren Erfolg mehr brachte. Nach 92 Minuten war es dann geschafft, der FF USV Jena besiegte erstmals in einem Punktspiel den VfL mit einer kämpferisch und spielerisch starken geschlossenen Mannschaftsleistung, an dem ausnahmslos alle ihren Anteil hatten,verdient, der aber auch seinen Beitrag zum Spitzenspiel leistete. Der verdiente Lohn für die Arbeit aller Spieler, Trainer, Offiziellen und aller Helfer, die zum Gelingen ihren Teil beitrugen – und natürlich auch die Zuschauer, die das Team mit viel Applaus verabschiedeten und hoffentlich das nächste Mal alle wiederkommen.


Nun hat es Jena selbst in der Hand, das Aufstiegsrennen für sich zu entscheiden – schon vor dem letzten Saisonspiel in Sindelfingen. Dabei gilt es aber, jedes Spiel so ernst zu nehmen wie dieses Spitzenspiel. Zum Auftakt der Rückrunde ist in zwei Wochen schon die nächste Gelegenheit, drei Punkte zu sammeln ... gegen die einzige Mannschaft, welche Jena in dieser Saison eine Niederlage zufügen konnte – da ist also noch eine Rechnung offen.


FF USV Jena: Burmeister, Scheitler (ab 88. Th.Müller), Schwarz, J.Arnold, Pompl, Schmutzler, Höfer (ab 89. Groß), Hartmann, S.Arnold, Groll, Höhn (ab 76.Milde).


Sindelfingen: Vetterlein, Hees, Althaus, Schanz, Spengler, M.Müller, Fauser (ab 58. Schindler), Chandraratne, Betz (ab 73. N.Müller), Grab, Coblenzer (ab 46. Ruf).


Tor: 1:0 Hartmann (39.)


Schiedsrichter: Katja Mattig (Frankfurt/O.)


Zuschauer: 350


 


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