Versöhnlicher Saisonabschluss
SG Berga/Waltersdorf II vs. FV Gera Süd II 1-4 (0-2)
von Oliver Möckel
Es geht doch! Und wie! Unheimlich druckvoll begannen unsere Jungs um Kapitän Marc Masuhr, Berga an die Wand zu spielen. Berga startete mit nur sieben Spielern. Diesen Umstand ausnutzend, hatten Eric Lübeck (5.Min.) und Roberto Schirmer (8.Min.) unserem Gastgeber mit zwei Toren sofort den Zahn gezogen. Eigenschaften wie Kampf, Ballsicherheit und spielerisches Vermögen waren heute unsere Tugenden. Eine völlig andere Acht aus Gera zeigte, wie man ein Spiel diktiert. Berga hatte nicht den Hauch einer Chance; auch nicht, als der achte Spieler da war. Einen höheren Halbzeitstand verhinderte nur, dass heute jeder ein Tor schießen wollte. Alles, was ein Fußballerherz begehrt, war zu sehen. Schüsse aus der zweiten Reihe, kompromissloser Einsatz am Gegner, spielerische Geschlossenheit, wunderschöne Spielzüge diagonal und über die Außen. Allein Roberto Schirmer hätte sein Torekonto um einiges erhöhen können. Immer wieder über die rechte Seite von Eric Lübeck mit Maßflanken bedient, stand Roberto goldrichtig. Allein sein Killerinstinkt muss noch gefüttert werden, damit er seine Chancen effektiver nutzen kann. Wen soll man loben? Heute gab es niemanden, der höher als die anderen herausragte. Selbst Dominik Schreck, der großen Trainingsrückstand hat, bot eine souveräne Leistung. Dreh- und Angelpunkt war aber unser Mittelfeld. Vor allem Drehpunkt. Flori Jost und Max Höfer waren jederzeit anspielbar, bewiesen ein gutes Auge für die Mitspieler und spielten nebenbei die Bergaer Jungs richtig schwindlig. Natürlich spielt man nur so gut, wie der Gegner es zulässt. Und heute ließen die Bergaer alles zu. Wir konnten schalten und walten nach Belieben. Die erste Halbzeit spielte sich fast komplett in der gegnerischen Hälfte ab. Daher kam Berga auch erst in der 27.Minute zur ersten Chance. Und die war fulminant! Ein mächtiger Lattenkracher weckte Marcel Trendelburg aus seinen Träumen.
Max Kontauts brannte lichterloh auf seinen Einsatz. Aber wo soll er spielen? Die Abwehr war sattelfest, das Mittelfeld prächtig aufgelegt. Also ab in den Sturm! Roberto Schirmer bat um eine Pause. Max rein, Roberto raus… Von der ersten Sekunde an hellwach, setzte er den Gastgeberstrafraum in Brand. Chancen en masse und auch en detail wurden erspielt. Wie gesagt, jeder wollte mal und durfte auch. Marc Masuhr hielt es schon lange nicht mehr hinten. Immer wieder schaltete er sich in den Angriff ein. Er ermöglichte so Flori Josts Pfostenkracher in der 49.Minute. Die wenigen Konter der Gastgeber fing die sichere Defensive ab. Ob Patrick Klinger, Dominik Schreck oder Marc Masuhr, der sofort zurück eilte, sie alle standen wie die Dornenhecke von Dornröschen.
Der Kleinste wurde der Größte! Max Kontauts riss sich förmlich seinen A…. auf. Und belohnte sich selbst! 50. Minute: Hereingabe von rechts, Max springt in den Ball und versenkt ihn in der linken Torhälfte. 3-0! Und weiter geht’s! Die Abteilung Attacke war jetzt unterwegs. Ab der 55. gab`s Chancen zuhauf. Flori Jost, Roberto Schirmer (auch er war wieder dabei), Max Kontauts, Max Höfer vergaben beste Möglichkeiten. Nächstes Highlight war ein Schuss aus etwa 14 Metern von Marc Masuhr, den aber der beste Bergaer, nämlich der Torwart, gnadenlos entschärfte. Dabei musste er sich richtig strecken. Wo viele Chancen sind, gibt es bald ein Tor. Max Kontauts wühlte sich unnachahmlich durch die gesamte Bergaer Defensive und erhöhte eiskalt bis ans Herz auf 4-0 in der 58. Minute. Tja, aber selbst Dornröschens Hecke hat schlussendlich einen durchgelassen. Bergas "Prinz" war heute Maximilian Dietzsch. In der 59. Minute verkürzte er auf 1-4. Kollektives Pennen war da angesagt. Bis dahin war Marcel im Tor auf seinem Posten. Hier hatte er einen gigantischen Blackout.
Fazit: Hätten wir so von Anfang der Saison an gespielt, hätten wir uns so manchen mitleidigen und auch anders gearteten Kommentar nicht anhören müssen. Dass es funktioniert und wir es können, wurde heute in bester Manier bewiesen. Eine völlig ausgewechselte Mannschaft gegenüber Mittwoch stand auf dem Platz, die die Ausfälle von Leo Blau und John Lihl hervorragend kompensierte. Es ist der Phantasie überlassen, wie das Spiel ausgegangen wäre, wären beide mit an Bord gewesen. Ein großes Gracias geht heute an den Trainer der Frauen, Stefan Drößiger, welcher die Jungs in der Kabine sehr motiviert hat und als Glücksbringer beste Arbeit ablieferte.
Torfolge:
0-1 Eric Lübeck (5.)
0-2 Roberto Schirmer (8.)
0-3 Max Kontauts (50.)
0-4 Max Kontauts (58.)
1-4 Maximilian Dietzsch (59.)
FV Gera Süd:
Trendelburg - Klinger, Masuhr (MK), Schreck, Höfer, Jost, Lübeck (51. Schirmer), Schirmer (36. Kontauts)