Die Spielberichte der Männer Landesklasse-Ost


FV Gera Süd vs. SV Stahl Unterwellenborn2 - 1
SV Empor Erfurt vs. SV Motor Altenburg3 - 4
SG Traktor Teichel vs. SV Empor Buttstädt2 - 4
FC Gebesee 1921 vs. 1. FC Gera 03 II1 - 1
ZFC Meuselwitz II vs. FC BlauWeiß Dachwig/Döllstädt5 - 1
VfB Artern 1919 vs. FSV Sömmerda1 - 1
FSV GW Blankenhain vs. SV Blau-Weiß Niederpöllnitz2 - 5
SV BW 90 Neustadt/ Orla vs. TSV Bad Blankenburg3 - 1


Männer Landesklasse-Ost

FV Gera Süd vs. SV Stahl Unterwellenborn
2 : 1



FV Gera Süd vs SV Stahl Unterwellenborn 2-1 (1-1)

Matchball verwandelt! FV Gera Süd spielt Thüringenliga!

Spielbericht von Jörg Zemke / Fotos Peter Sobek

400 erwartungsvolle Fans waren zum Grand-Finale ins Stadion "Am Steg" gepilgert. Der Druck, die Chance für den direkten Aufstieg mit "NUR" einem weiteren Heimsieg zu nutzen, saß vor und während der 90 Minuten wie ein fetter Kloß in der Brust.

Und es kam, wie es nicht kommen sollte: Der Gast aus Unterwellenborn erzielte durch Ron Kowallek bereits nach 17 Minuten die Führung. Herzlich Willkommen in der schmerzhaften Realität des Fußballs!

Dann folgten erste Minuten der Erlösung. Aus Erfurt machte der 0-1 Rückstand vom Kontrahenten Altenburg schnell die Runde. Als drei Minuten später Andy Kaiser aus einem unübersehbaren Gewühl den Ball ins Gäste-Tor bugsierte, entlud sich zum ersten Mal im Spiel die Anspannung in einen Riesenjubel.

Die Freude währte allerdings nicht lange. Altenburg drehte in Erfurt das Spiel bis zur Pause in einen klaren 4-1 Vorsprung. Das Siegtor musste nun her, aber auf dem Feld sah es zu diesem Zeitpunkt gar nicht so aus. Unterwellenborn spielte beherzt und verbissen weiter, kam zu Chancen und ließ zweimal dem Gastgeber den Atem stocken. Der FV Gera Süd fand nicht zu seinem konstruktiven Spiel. Ungenaue Zuspiele, verspringende Bälle waren ein Indiz für den Druck, der auf dem Team lag. Wieder war es Torwart Robert Thieme, der als Einziger die benötigte Ruhe ausstrahlen konnte und seinen Kasten in Halbzeit Zwei "sauber" hielt. Und das war so wichtig für das gesamte Team!

In der Pause machte sich der Kloß wieder ungewollt bemerkbar. Eine knisternde Atmosphäre lag über dem Stadion. Als vorerst aus organisatorischen Gründen der Meisterpokal das Stadion erreichte, wurde das zusätzlich als schlechtes Omen gewertet. Aus der Kabine des ambitionierten Staffelsiegers drangen die aufrüttelnden und lauten Worte von Udo Korn. Was konnten sie bewirken?

Die zweite Hälfte sah zu Beginn dann doch etwas lockerer aus. Die Mannschaft kämpfte um jeden Ball, erlangte das Übergewicht im Mittelfeld und nahm jeden Zweikampf an. Doch der Gast spielte (in dieser Situation fast unverständlich) engagiert weiter mit und dachte nicht daran, hier die Beine hochzulegen. Immer wieder zwischendurch die Frage nach Erfurt, doch hier schien das Spiel entschieden.

Der Blick ging zurück auf das Spielfeld: Steven Obst störte erfolgreich den Angriffsaufbau der Gäste im Mittelfeld, der Pass auf die rechte Seite, die präzise Flanke in den Strafraum. In seiner unverwechselbaren Art nahm sich Sten Lindner das Streitobjekt, schaute und schoss - das Tornetz wurde kurzzeitg "verbeult": TOOOR!. Das Stadion bebte. Jetzt fehlten noch 25 Minuten zum ganz großen Triumph.


Die Ruhe wollte einfach nicht einkehren. Das Spiel stand weiter auf Messers Schneide. Unterwellenborn wollte den Ausgleich. Irgendjemand hatte inzwischen schwere Steine an die Zeiger der Uhr gehängt. Es begann die Zeit des unerträglichen Countdowns bis zum Schlusspfiff. Noch zwei bis dreimal wurde dar Ball in unseren Strafraum gespielt. In der 75.Minute krachte im Gegenzug ein Schuss von Sten Lindner ans Dreiangel - Haare raufen. Unser Team spielte nun mit der zweiten Luft eines Siegers. Die Minuten wollten einfach nicht verstreichen. Zwischendurch klingelte zur Abwechslung wieder das Handy. Empor Erfurt hatte zur Aufholjagd angesetzt und verkürzte den Vorsprung mittlerweile auf 3-4. Auf dem Feld fand zu dieser Zeit kein Spiel mehr statt. Die Bälle wurden nach gewonnenen Zweikämpfen richtigerweise ins Aus oder weit nach vorn gespielt, wo sich die Offensivabteilung seit einiger Zeit aufgelöst hatte. Dann war die Zeit abgelaufen. Der Schiedsrichter wurde mit fragenden Blicken durchbohrt: Mensch, Pfeiff doch endlich ab! Ein Zweikampf an der Außenlinie und dann der erlösende Doppelpfiff!: JAAAA! JAAAA! - Das Stadion ging im Jubel unter. Als die Hymne"GLÜCK AUF" aus den Lautsprechern erklang und die Fahnen geschwenkt wurden, konnte jeder seinen persönlichen Emotionen freien Lauf lassen - WIR HABEN ES GESCHAFFT!

Ach so, da war doch noch der Kloß in der Brust. Dieser war irgendwann zum dicken Felsbrocken mutiert und landete irgendwo im Nirwana.

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Fans mussten bis zum Schluss um den Sieg bangen
Der FV Gera Süd steigt in die Thüringenliga auf


FV Gera Süd vs. SV Stahl Unterwellenborn 2-1 (1-1)

von Dietmar Kayser

Das war noch ein hartes Stück Arbeit, das der Tabellenführer leisten mußte, um am Ende jubeln zu können. Gegen einen gutklassigen Gegner, der bis zum Schlusspfiff fightete, taten sich die Gastgeber lange Zeit schwer. Am Ende aber kannte der Jubel vor der Saisonrekordkulisse von knapp 400 Zuschauern keine Grenzen.

Die Gäste begannen engagiert. Torwart Thieme konnte sich gleich bei einem Schuss von Hohmuth (7.) auszeichnen. Als Unterwellenborn über die rechte Seite einen Angriff inszenierte und Schumann nicht energisch klärte, besorgte der freistehende Kowalleck das 0-1 (16.). Aber fast postwendend schaffte die Korn-Elf den Ausgleich. Nach einem Eckball war Schumann mit dem Kopf zur Stelle. Ein Gäste-Verteidiger konnte den Kopfball nur noch hinter der Linie abwehren - Der Ausgleich wahr gelungen 1-1 (19.). Aber dieser Ausgleich verlieh den Geraern zunächst keine Sicherheit. Angesichts der Bedeutung des Spieles zog immer mehr Nervosität in die Aktionen der Südler. Süd nahm sich selbst die Torgefährlichkeit, weil die Eingaben von den Aussenbahnen immer wieder in den Beinen der Gegner landete. Lediglich Leube (35.) mit einem 18-m-Schuss sorgte für Torgefahr, während auf der Gegenseite Thieme gegen den freistehenden Kowallek (40.) glänzend reagierte.

Die laute Kabinenpredigt von Trainer Korn in der Halbzeitpause zeigte Wirkung. Nachdem Wechsel agierten die Platzherren nun offensiver. Leube (55.), glänzend freigespielt, vergab aber zunächst. Dann eine Schrecksekunde für Gera, als Gutsch (61.) mit einem Aufsetzerkopfball nur die Latte des Geraer Tores traf. Und wieder fand Gera Süd die richtige Antwort. Nach einem Pass ging Lindner auf und davon und verwandelte flach ins Eck zum 2-1 (63.) In der Schlussphase setzte die Korn-Elf die torgefährlichen Akzente. Da traf man nur die Lattenoberkante des Gäste-Tores (64.), Scherps Volleyschuss(68.) rettete Torwart Schneider zur Ecke. Und auch im Duell mit Lindner (70.) behielt der Gäste-Torwart die Oberhand. Unterwellenborn bemühte sich bis zum Schlusspfiff um den Ausgleich, konnte allerdings keine grossen Möglichkeiten mehr verbuchen. Trotzdem blieb das Zittern der Fans bis zum Abpfiff des souverän agierenden Schiedsrichter Hammer aus Ranis. Was zu Beginn der Saison keiner vermutet hätte,wurde Wahrheit. Der Aussenseiter wurde nach einer sensationellen Saison Staffelmeister. Kapitän Michael Horn nahm aus den Händen von TFV-Mitglied Bernd Stumpf die Meisterschale entgegen, während Vertreter des KFA und OTFB nicht im Stadion am Steg gesichtet wurden.

FV Gera Süd:
Thieme - Horn, Kaiser, Härtel, Rocktäschel, Obst, Leube, Scherp, Schumann, Froherz, Lindner

Homepage SV Stahl Unterwellenborn
Thüringenliga
Verein Tore Pkt
SV SCHOTT Jena 76:14 73
Wacker Gotha 92:23 70
FSV Nordhausen 56:29 56
SG Rudisleben 53:45 46
Sondershausen 51:40 42
Einh. Rudolstadt 51:56 39
SC Heiligenstadt 42:42 38
SV Borsch 47:48 35
FV Gera Süd 45:46 33
SSV Schlotheim 50:58 32
Germ. Ilmenau 35:52 29
SV 08 Steinach 34:49 27
SC 03 Weimar 30:49 23
SV Schmölln 43:76 23
Thüringen Weida 24:102 15
Ulstertal Geisa 0:0 0
Der FV Gera Süd bedankt
sich für die Unterstützung:
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