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Männer Landesklasse-Ost

FV Gera Süd vs. FC BlauWeiß Dachwig/Döllstädt
1 : 1

Viel Metall und ein Abseitstor in turbulenter Schlussphase

von Jörg Zemke

Der FV Gera Süd erfreut und überraschte zugleich weiter seine Fans. Trotz der weiter zu kompensierenden Ausfälle hat der FV Gera Süd gegen den Tabellenzweiten am heutigen Tag nicht nur erfolgreich mitgespielt, sondern hätte mit etwas mehr Fortune erneut als Sieger den Platz verlassen. Der gezeigte Einsatz und die Bereitschaft einen Schritt mehr für seinen Mitspieler zu gehen, war trotz des ersten "Heim-Punktverlustes" vor 250 Zuschauern im Stadion "Am Steg" eine erfolgreiche Demonstration des gewachsenen Teamgeistes.

Beide Mannschaften gingen mit der typischen "Spitzenspiel-Vorsicht" in dieses Spiel. So bekamen die Zuschauer zu Beginn eine Fülle von Zweikmämpfen im Mittelfeld, keine Torraumszenen, sprich wenig attraktive Fußballkost geboten.

Das änderte sich als der Gast seine Zurückhaltung zunächst aufgab: Der ersten Warnschuss von Degner touchierte nach einer Viertelstunde den Außenpfosten. Wenige Minuten später wurde die Entscheidung für mehr Risiko bereits belohnt: Sebastian Degner nutzte eine Unachtsamkeit in der Hintermannschaft des FV Gera Süd und schob freistehend den Ball aus 7 Metern ins Tor (20.Minute: 0:1). Es folgte ein Freistoß von Gabor Uslar (Fahner) der den Querbalken strapazierte. Doch mit dieser Möglichkeit, hakte der Gast seiner Torgefährlichkeit ab.

Und das hatte Gründe: Die Abwehr des Spitzenreiters hatte sich auf den Gegner eingestellt und stand jetzt (bis zur Schlussminute!) sicher. Im Mittelfeld wurden mehr Zweikämpfe gewonnen und im Angriff ging, vor allem durch den ständigen "Unruheherd" Christoph Leube, nun doch etwas ... Nach einer halben Stunde folgten die erste Chancen für den FV Gera. Auch hier ließ das Erfolgsergebnis nicht lange auf sich warten: Einen Angriff über die rechte Seite schloss Tobias Neuber mit einer "Kopfballbogenlampe" noch vor der Pause zum 1:1 erfolgreich ab.

Die Spielanteile lagen in der zweiten Hälfte klar beim Gastgeber. Allerdings wurde das Erarbeiten von unmittelbarer Torgefahr von ungenauen Abspielen und von der besseren Gäste-Quote in den Zweikämpfen sehr eingeschränkt. Ungeachtet dieser Tatsachen ergab sich in der 59.Minute die Riesenchance zum Führungstor: Christoph Leube wurde glänzend angespielt. Eine kurze Körperfinte und der Ball ließ nach seinem Direktschuss den Querbalken vibrieren. Von dort landete der Ball vor die Füße von Manuel Frohherz, der das verlassene Tor mit seinem Volleyschuss allerdings um Zentimeter verfehlte. Weniger wäre in dieser Szene sicherlich mehr gewesen.

Turbulent wurde es dann in der Schlussphase: Zuerst rettet der Torhüter mit glänzender Parade. Wenig später setzte sich Chrsitopher Leube gleich gegen zwei Abwehrspieler durch und stürmte mit dem Ball am Fuß in Richtung Grundlinie. Erst ein kurzer Blick, dann eine maßgeschneiderte Flanke auf den heranstürmenden Manuel Frohherz und der Ball schlug im Gästetor ein: TOOR!!! - Riesenjubel ... Doch was war dass den? Der Linienrichter (Er hatte sich wohl bereits innerlich auf ein 1:1 eingestellt?) versagte mit dem verzögerten Winken seiner Fahne, zum Entsetzten aller Anwesenden das Siegtor - Abseits???. (Die Szene wurde noch Stunden nach dem Abpfiff heiß diskutiert).

Am Ende blieb es beim 1:1, womit beide Mannschaften aufgrund der unberechenbaren Ergebnisse jedes Landesklassen-Spieltages gut leben können. Der FV Gera Süd bleibt zu Hause weiter ungeschlagen und an der Spitze der Landesklasse-Ost, während für den SV Fahner Höhe der vierte Besuch im Stadion "Am Steg" erneut ohne Sieg endete.

Punktteteilung im Spitzenspiel
von Dietmar Kayser

(OTZ) Mit einer Punkteteilung endete das Spitzenspiel in der Landesklasse Ost im Stadion am Steg. Der Tabellenzweite aus Dachwig beeindruckte die Geraer mit einem furiosen Beginn.


Mit aggressiven Forechecking ließ man die Gastgeber gar nicht erst ins Spiel kommen, gewann die Zweikämpfe und setzte das Geraer Gehäuse unter Druck. So verbuchte Degner (15.) die erste gefährliche Aktion, als sein Flachschuss aus Rechtsaußenposition knapp das Tor verfehlte. Fünf Minuten später dann die Führung für die Gäste.

Kapitän Freitag spielte Degner an der Strafraumgrenze frei und dessen Flachschuss ließ Geras Torwart Thieme unter den Körper hindurch rutschen - 0:1. Kurz darauf eine erneute Schrecksekunde für die Korn-Elf, als ein Freistoß aus ca. 40 m gegen die Lattenoberkante knallte. Erst nach einer halben Stunde Spielzeit stellten sich die Gastgeber besser auf das Gäste-Spiel ein. Es gelang der Ausgleich, als Neuber (39.) eine Flanke von Froherz per Bogenlampen-Kopfball ins Tor beförderte. Wenig später prüfte auch Leube (44.) mit einem Freistoß den Gäste-Torwart.


Nach dem Pausentee kam die Süd-Elf wie umgewandelt aus der Kabine. Jetzt ging man energischer in die Zweikämpfe und setzte auch in der Offensive Akzente. Das Mittelfeld wurde mit langen Bällen überbrückt. Daraus ergab sich die größte Möglichkeit für die Platzherren. Nach einer Maßflanke von Scherp traf Leube (60.) per Kopf nur die Latte. Den Nachschuss von Froherz rettete ein Verteidiger auf der Linie.


Den Kulminationspunkt des Spiels gab es dann in der Schlussphase. Leube setzte sich auf der Außenposition durch und seine Eingabe fast von der Grundlinie drückte Froherz (83.) über die Torlinie.
Leider sah es Schiedsrichter-Assistent Schmidt anders und signalisierte Abseits. In der Schlussminute verfehlte erneut Leube (90.) mit seinem Direktschuss knapp das Dachwiger Tor.

Somit blieb es gegen spielerisch starke Gäste beim leistungsgerechten, aufgrund der hochkarätigen Möglichkeiten für Gera allerdings auch glücklichen Unentschieden für Fahner Höhe.

Torfolge: 0:1 Sebastian Degner (20.), 1:1 Tobias Neuber (40.)
Zuschauer: 250 Schiedsrichter: Michael Geiler (Langenwetzendorf)
Der FV Gera Süd spielte mit:
Robert Thieme - Michael Horn (MK), Andreas Kaiser, Danny Härtel, Nico Engelstätter, Christoph Leube, Tobias Neuber, Manuel Scherp, Mirko Rocktäschel, Robert Heller, Manuel Froherz.
Der SV Fahner Höhe spielte mit:
Alexander Specht - Maik Hartung, Alexaner Lütz, Tobias Geißler, Torsten Laufer, Mark Kümmerling, Robert Freitag, Sebastian Degner, Danny Anders, Gabor Uslar, Michael Büchner.

Fehlender Schluck Zielwasser

Spielbericht aus Dachwig

(TA/mao.) Zwar spielte der Erste FV Gera-Süd gegen den Zweiten Blau-Weiß Fahner Höhe, doch das Prädikat Spitzenspiel verdiente die Partie nicht. Für die Dachwiger war allerdings der erste Sieg seit sieben Wochen greifbar - am Ende hieß es 1:1.

Vom Anpfiff weg war es nicht der gastgebende Spitzenreiter, der den Ton angab, sondern die Gäste. Eine gute halbe Stunde lang bestimmte Fahner Höhe die Partie, die Führung durch Degner war die logische Folge (21.). Nach Uslars Einwurf nahe der Mittellinie hatte Freitag einen schönen Pass auf den Schützen gespielt, der den Ball scharf und flach in die Maschen jagte. Vier Minuten später hätte Freitag sogar für das 2:0 sorgen können, doch sein direkter Freistoß aus 40 Metern ging ans Quergebälk.


Mit nahender Pause kamen die Gastgeber besser ins Spiel und bestraften eine Unkonzentriertheit in der Blau-Weiß-Abwehr: Neuber stand im 16er völlig frei und konnte sich per Kopf die Ecke aussuchen (39.).


Nach der Pause verteiltes Spiel, wobei die ebenso wie Fahner Höhe (Möller/gesperrt, Cramer/erkrankt) ohne zwei seiner Stammspieler agierenden Geraer das Leder eher planlos nach vorn spielten, während die Gäste den Ball laufen ließen.


In der Schlussviertelstunde erhöhte Blau-Weiß noch einmal den Druck, zweimal fehlte Us- lar bei Torgelegenheiten ein Schluck Zielwasser. Dachwigs Keeper Specht holte am Ende zwar noch einmal den Ball aus den Maschen, doch dieser vermeintliche Geraer Treffer wurde zu Recht nicht gegeben - selbst FV-Trainer Udo Korn räumte anschließend die Abseitsstellung ein.


"Mit etwas mehr Courage wäre heute ein Sieg drin gewesen", sagte Blau-Weiß-Mannschaftsleiter Rolf Cramer," der Mannschaft fehlte es nicht am spielerischen Vermögen, sondern am Glauben zum Sieg. Der Tabellenstand ist ja noch nach allen Richtungen offen. Mit einem Dreier könnten wir wieder die Richtung nach oben einschlagen - und das könnte vielleicht manche Blockade in den Köpfen lösen."

Homepage FC BlauWeiß Dachwig/Döllstädt

Thüringenliga
Verein Tore Pkt
SV SCHOTT Jena 76:14 73
Wacker Gotha 92:23 70
FSV Nordhausen 56:29 56
SG Rudisleben 53:45 46
Sondershausen 51:40 42
Einh. Rudolstadt 51:56 39
SC Heiligenstadt 42:42 38
SV Borsch 47:48 35
FV Gera Süd 45:46 33
SSV Schlotheim 50:58 32
Germ. Ilmenau 35:52 29
SV 08 Steinach 34:49 27
SC 03 Weimar 30:49 23
SV Schmölln 43:76 23
Thüringen Weida 24:102 15
Ulstertal Geisa 0:0 0
Der FV Gera Süd bedankt
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