Der Ball von rechts landet vom Innenpfosten an den Rücken von Robert Thieme und springt dann .. eben nicht ins Tor! Diese Szene beschreibt ungefähr das, warum das 1:1 heute in Bad Blankenburg ein glücklicher Punktgewinn für unser Team war.

Mit wichtigen Ausfällen in der Saison muss wohl jedes Team unserer Liga leben. Aber durch die Ausfälle von Torjäger René Steiniger und den weiterhin verletzten Karsten Schumann, fehlten uns im heutigen Spiel möglicherweise die Impulse im Angriffsspiel. Diese setzten heute eindeutig unsere Gastgeber. So ist es um so lobenswerter, wie unsere Mannschaft – einschließlich einen hervorragend aufgelegten Robert Thieme – mit erhöhter Laufbereitschaft und Einsatz, die fehlende Entlastung durch eigene Gegenangriffe, kompensieren konnte.

Auf dem kurz geschnittenen und durch das Nieselwetter rutschigen Platz "X" in Bad Blankenburg verteilten sich die Kräfteverhältnisse. Aus dieser anfänglichen Ruhe folgte in der 22. Minute ein schneller Vorstoß des TSV: Ein genauer Pass auf die rechte Seite zu Pattrick Röser – eine Flanke in den Strafraum und Michael Leopold besorgte mit einem Flachschuss das 1:0. Die besten Chancen ergaben sich für Bad Blankenburg nachzulegen, als ein scharfer Schuss von Alexander Marr aus 10-Metern Robert Thieme im Süd-Tor zu einer Glanzparade zwang und ein Stefan Botz Schuss an die Torlatte knallte .

Spätestens jetzt, waren alle auf dem Platz wach. Unser Team war jetzt häufiger auf dem Weg nach vorn. Das Spiel wurde schneller, blieb aber sehr zerfahren. Es zerrieb sich in unzähligen Zweikämpfen, die durch den heute kleinlich pfeifende Thomas Goretzky eine Spielunter-brechung sofort nach sich zogen. Damit wurde ein flüssiges Spiel von beiden Seiten aus meiner Sicht stark beeinträchtigt.

In der 39. Minute ein Freistoß für den FV Gera Süd, fast von der rechten Eckfahne. Marko Stallmann brachte diesen scharf in den Strafraum, Tobias Neuber war mit dem Kopf zur Stelle, und wuchtete den Ball per Aufsetzerkopfbal in die Maschen: Der war drin: 1:1! 

Nach dem Wechsel legte Bad Blankenburg Kohle um Kohle nach. Trotzdem blieb unser Team hellwach und verwährte zunächst das zustande kommen von Torchancen. Wir hatten durch einen Freistoß der knapp über die Latte der Hausherren strich, sogar die bessere Chance. Insgesamt taten wir uns heute vor dem Tor sehr schwer die Lücke, in dieser gutstehenden Abwehr zu finden. 

In den letzten 20 Minuten des Spiels hatte unser Pokalbezwinger, seine beste Phase. Kaum noch Entlastung von unserer Seite und es folgten für unsere Abwehr, und für uns auf den Rängen anstrengende Minuten. Nicht nur durch die eingangs beschriebene Szene, sondern auch die schießwütigen Gastgeber, die kurz darauf am Können von Robert Thieme scheiterten. Kurz darauf stockte uns der Atem: Ein Flugkopfball im Anschluss einer Ecke landete im … aber nein er verfehlte unser Tor um wenige Zentimeter.

Nachdem auch diese brenzligen Situationen überstanden waren, spielten wir wieder mutiger nach vorn. Eine Chancenserie mit Freistoß und zwei Ecken sollten am Ende das Glück dann doch nicht überstrapazieren. Noch eine aufregende Szene der Gastgeber und ENDLICH der Schlusspfiff. Wir waren mit dem Ausgang hochzufrieden.