Illustres Teilnehmerfeld
Classic Cup 2017 (hk). Diesmal findet der traditionsreiche Classic-Cup des RSV Barntrup schon Ende Dezember statt. Teams von der Bezirks- bis Kreisliga B sind in den zwei Sechser-Gruppen fußballerisch unterwegs. In der Sporthalle am Holstenkamp
beträgt die Spielzeit einmal zwölf Minuten. Um 10.00 Uhr beginnt am
morgigen Samstag der Budenzauber, der mit Rundum-Bande veranstaltet
wird. Mit dem Post
TSV Detmold und dem SC Bad Salzuflen sind zwei chronisch starke
Hallenmannschaften im Teilnehmerfeld zu finden, die aber bereits in der
Vorrunde der lippischen Hallenmeisterschaften ausgeschieden sind. Sie
wollen sicherlich zeigen, was in ihnen steckt.
Von Henning Klefisch
Ganz wichtig ist für Andreas Schlingmann,
den ersten Vorsitzenden des RSV Barntrup: „Wir möchten einfach ein
gutes Turnier durchführen, in dem sich die Mannschaften, aber auch die
Zuschauer, wohlfühlen", haben die Roten Teufel doch
auch Pionierarbeit geleistet. Als erster Verein in Lippe haben sie im Hallenfußball mit Rundum-Bande
spielen lassen, zudem werden die Spiele mit Musik unterlegt, was die
Freude am Budenzauber noch weiter gesteigert hat. „Genau das wollen wir
am Samstag auch wieder anbieten", kündigt Schlingmann an, der allerdings auch ehrlich einräumt: „Leider ist es durch den LZ-Cup,
so schön er auch ist, für die Vereine immer schwieriger, eigene
Turniere mit attraktiven Mannschaften zu veranstalten." Dennoch ist das
Teilnehmerfeld prominent zusammengesetzt. Neben den lippischen
Schwergewichten wie Post TSV Detmold und Bad Salzuflen, spielen auch der
niedersächsische Bezirksligist TuS Germania Hagen, der Höxteraner
A-Ligist SG Altenbergen/Vörden und weitere acht Lipper mit. Folglich zeigt sich Schlingmann „mit der Zusammenstellung sehr zufrieden", glaubt er, dass neben dem lippischen Bezirksligaduo auch das A-Ligaspitzenteam TuS WE Lügde eine gute Rolle spielen kann.
Gruppe A
„Selber wollen wir
vor heimischen Publikum natürlich so weit wie möglich kommen. Wir
wollen uns auch ein bisschen einspielen für die Zwischenrunde des LZ-Cups",
sagt er mit Blick auf die eigene Mannschaft, die als Kopf der Gruppe A
fungiert. Für Unentschlossene hat er noch einen Tipp parat: „Für die
Zuschauer lohnt es sich sicher, weil das Spiel
durch die Bande schneller
wird und in der Regel auch mehr Tore erzielt werden." Blomberg-Manager Michele
Caporale hat sich auf die Fahne geschrieben. „Wir möchten so weit wie
möglich kommen, werden aber nur mit einer Rumpftruppe antreten können",
die aus maximal acht Akteuren besteht. Folglich genießt nicht das
Ergebnis, sondern die Art und Weise des Auftritts eindeutig Priorität.
„Die Jungs sollen einfach Spaß haben und sich selbst ein nachträgliches
Weihnachtsgeschenk machen", empfiehlt Caporale seinen Schützlingen. Ihm
fällt es spürbar schwer, den einen Favoriten zu benennen, hat aber die
„üblichen Verdächtigen wie Post TSV Detmold und den RSV Barntrup" auf
seiner persönlichen Rechnung. Für Andreas Hoffmann, den Coach vom
Detmolder A-Ligisten TuS WE Lügde,
ist es eine Rückkehr in die Heimat, ist er doch Barntruper, hat dieses
Turnier sogar einige Male gewonnen. „Ich freue mich natürlich, dass wir
mit meinem Verein TuS WE Lügde
daran teilnehmen dürfen", erklärt er gegenüber Lippe-Kick, freut sich
auf die „tolle Stimmung und die Rundum-Bande." Die Favoritenrolle
schiebt er ganz nonchalant dem RSV Barntrup und dem SC Bad Salzuflen zu,
spricht er dennoch von einer „ausgeglichenen Gruppe." Der
Tabellenzweite der Detmolder Premiumkreisklasse hofft auf den Sprung unter die letzten vier Teams im Turnier, wird aber auf wichtige Spieler wie Nehrig, Blum, Deppe und Pape verzichten müssen. Für den spielenden SSW Co-Trainer Rouven
Post steht fest: „Gerne nehmen wir am Turnier teil", könnte dieser
Aspekt dazu beisteuern: „Die Qualität der Teams ist wieder mal absolut
klasse. Wir werden es in unserer Gruppe sicherlich nicht leicht haben."
Immerhin geht es ausschließlich gegen klassenhöhere Rivalen. Dennoch
möchte der Dörentruper B-Ligist bei diesem Turnier unter Beweis stellen,
„dass auch wir kicken können." Klar favorisiert sieht er in diesem
ausgeglichenen Teilnehmerfeld keine
Mannschaft, weshalb er spekuliert:
„Am Ende entscheidet wohl die Tagesform und vielleicht ein Quäntchen
Glück." Von einem „sehr attraktiven Turnier" spricht Bad
Salzuflen-Abteilungsleiter Marcus Heidemann, der sich vor allem auf die Rundum-Bande freut. Einen Punkt, den er bedauert: „Das Turnier leidet aber ein bisschen unter dem LZ-Cup,
da man terminlich sehr eingeschränkt ist." Auf einige wichtige Spieler
müssen die Kurstädter verzichten. Beim letzten großen sportlichen
Wettkampf im Jahr 2017 steht für Heidemann
fest: „Trotzdem wollen wir uns natürlich so teuer wie möglich verkaufen
und einen versöhnlichen Jahresabschluss- eines besonders im zweiten
Halbjahres schwierigen Jahres - zu machen." Auch der Lemgoer A-Ligist SG Bentorf/Hohenhausen gehört der ersten Gruppe an.
Gruppe B
Es ist doch beim TuS Sonneborn allseits bekannt: Nicht nur Michael Kamlah,
auch die jungen Kicker gelten als passionierte Feierbiester. Aktuell
befinden sich einige Nachwuchshoffnungen im Skiurlaub „und geben dort
wie immer
alles", hebt TuS-Pressesprecher beide Daumen gen Himmel und
setzt sein schönstes Zahnpastalächeln
auf. Folglich wird wohl eine „sehr gemischte Mannschaft", bestehend aus
Akteuren der ersten und zweiten Mannschaft und aus der A-Jugend, an den
Start gehen. Bezüglich des Duos aus der A-Jugend zeigt sich Kamlah
überzeugt: „Die beiden werden besonders heiß sein, uns mal zu zeigen,
was sie alles können", freut sich der Dienstälteste darauf bereits sehr.
Der Routinier gibt folgende Marschroute aus: „Unser Ziel im Turnier
wird es sein, Spaß am Spiel zu entwickeln, das Beste dabei zu geben und
gesund die Winterpause zu überstehen." Auf einige verletzte Akteure muss
der Post TSV Detmold verzichten, weshalb „etwas durchgemixt wird", wie Kapitän Johann Felker
bei Lippe-Kick ankündigt. „Nichtsdestotrotz können und wollen wir in
der Halle natürlich jeden schlagen, weil die Spieler, die zur Verfügung
stehen, richtig gute Hallenspieler sind", gelten die
Postler doch als eine der besten Indoortruppen in den letzten Jahren. Viele Variable gibt es für Felker mit Blick auf die Kontrahenten. Einzig der ewige Rivale aus Jerxen/Orbke ist bekannt, wohl wissend, dass auch der bei der Eintracht die Kaderzusammenstellung unklar ist. Ergo steht für Felker
fest: „Deswegen ist das Turnier für mich eine große Wundertüte",
berichtet er bei Lippe-Kick und teilt seinen Wunsch mit: „Ich hoffe
einfach, dass sich kein Spieler verletzt, sodass die Vereine in der
Rückrunde nicht auf Spieler verzichten müssen. Außerdem hoffe ich, dass
die Zuschauer guten Fußball sehen und erleben werden, ohne irgendwelche
Buh-Rufe oder sonstigen Blödsinn", begründet er seine Hoffnung: „Man
darf bei solchen Geschichten nicht vergessen, dass wir alle ein
gemeinsames Hobby haben und deswegen sollte man fair miteinander
umgehen", ist diesen Worten nichts hinzuzufügen. Mit einer ausgesprochen
jungen Truppe reist der Lemgoer A-Ligist SV Werl-Aspe in die Holstenkamphalle. Plail, Seipt, Niehaus, Meßmann, Hanewacker und Fröhling fehlen allesamt. Für den Co-Trainer Carsten Voelzke ist vor allem wichtig: „Die Jungs sollen einfach Spaß haben und den Verein gut präsentieren", schiebt er Barntrup und Jerxen/Orbke
die Favoritenrolle zu, weiß aber auch, dass nicht zuletzt die
lippischen
Hallenmeisterschaften demonstriert haben, dass alles möglich
ist. „Ein Kompliment an den RSV, was die da jedes Jahr auf die Beine stellen, "Hut ab ", sagt der „Kaiser" des SV Werl-Aspe. Bei der Eintracht aus Jerxen/Orbke
fehlen einige Akteure, weil sie angeschlagen sind, respektive sich im
Urlaub befinden. Deshalb werden einige Spieler von der eigenen
Zweitvertretung, die Aufstiegsträume hegt, ein Kadermandat erhalten. SVE-Obmann Hubert Orynczak
wünscht sich beim letzten sportlichen Wettkampf so kurz vor dem
Jahreswechsel: „Wir werden versuchen, die Kugel laufen zu lassen und uns
natürlich gegen unsere Mitstreiter
durchzusetzen. Ob uns dies gelingen
wird, werden wir sehen. Vorrangig möchten wir mit viel Spaß dabei sein",
könnte der Spaß auch mit dem Erfolg einhergehen. Orynczak kennt sich mit dem Indoorfußball
bestens aus, weiß, dass dieser „seine eigenen Spielregeln und seinen
eigenen Charakter hat", würde er nicht all sein Hab und Gut darauf
verwetten, wer den Turniersieg einfährt. Folgende Erfolgstugend könnte
aber ausschlaggebend sein: „Wer diszipliniert, wachsam und clever
spielt, hat die Chance, am Ende ganz oben auf dem Treppchen zu stehen",
könnte ein Sieg bei diesem Prestigeturnier die Silvesterfeierlichkeiten
durchaus etwas befeuern. Neben der SG Altenbergen/Vörden ist auch der TuS Germania Hagen Bestandteil dieser Gruppe.
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