Kreisliga A | Detmold

Martens warnt vor CSL

Kreisliga A Detmold (hk). Schon am morgigen Samstagnachmittag wird die elfte Runde eröffnet. Der bisher sieglose SC Augustdorf nimmt die SG Hiddesen/Heidenoldendorf in Empfang. Zur besten Bundesligazeit um 15.30 Uhr ist Anstoß. Das Spitzenspiel steigt aber am Rennekamp, wenn der Tabellenzweite Fortuna Schlangen den drittplatzierten TuS WE Lügde begrüßt. Als klarer Favorit reist unterdessen die Überraschungsmannschaft aus Lage zum Tabellenvorletzten CSL Detmold. Die Sportfreunde BHK können mit einem Heimsieg im Derby gegen den Post TSV Detmold II sogar im Optimalfall drei Plätze gut machen und am Ende des Spieltags auf Position sieben stehen. Hiddesen/Heidenoldendorf, Pivitsheide und Ditib Detmold dürfen aber in diesem Fall nicht punkten. Die Partie zwischen dem TuRa Heiden und dem TuS Horn-Bad Meinberg fällt aus. Die Rotenbergkampfbahn ist nicht zu bespielen.


Von Henning Klefisch



SC Augustdorf vs. SG Hiddesen/Heidenoldendorf


Die Partie der beiden Nachbarvereine ist auf den morgigen Samstag vorgezogen worden, da Hiddesen/Heidenoldendorf am Samstag eine Feier bestreitet und deshalb die Spieltauglichkeit am Sonntag eingeschränkt sein würde. „Im Amateur-Fußball muss man das ermöglichen", sagt SCA-Vorstand Recep Kirikci. Mit Hazir Hasani kann er einen neuen Coach begrüßen. Gegenüber Lippe-Kick sagt Kirikci: „Ich bin froh, dass wir eine Lösung gefunden haben! Wir wünschen Hazir viel Glück und Erfolg und einen guten Start! Er freut sich auf diese Herausforderung", darf man gespannt sein, wie die Mannschaft sich in Hasanis Premierenspiel präsentiert. Der bisherige Interimstrainer frohlockt: „Insgesamt wird die Mannschaft kompletter!" Neben dem immer noch gesperrten Serhat Tumani fehlen auch die verletzten Yusuf Kaya und Cihan Bal. Mehmet Tumani muss arbeiten, bei Mert Beken gestaltet sich die Situation ähnlich. Er könnte es vielleicht noch von der Arbeit schaffen. „Hiddesen-Heidenoldendorf ist ein sehr spielstarker Gegner, der sich nach Startschwierigkeiten in der letzten Saison enorm gesteigert hat! Das Trainerteam macht sehr gute Arbeit", lobt Recep Kirikci den kommenden Kontrahenten. Beim SC Augustdorf und bei Recep Kirikci möchte sich SG HH-Coach Lütfi Soylu bedanken. Immerhin möchte sein Team doch die kultige Schlagerparty im Armins-Park besuchen. Daniel Kirchgässner, Jan Block und Ole Schieffer fehlen als Offensivakteure. Steffen Hinder und Valentin Römisch kehren nach ihrer Gelbsperre zurück, der erkrankte Tim Bukowski und der zuletzt auf einer Geburtsfeier weilende Lukas Burmeier geben ihr Comeback. Auch der Altinternationale Sebastian Schönfelder besticht mit Präsenz. Vier Niederlagen und ein Sieg in der Fremde schreien geradezu nach einer Verbesserung für die so heimstarke Spielgemeinschaft. Im Spiel beim Schlusslicht hofft er auf mehr Kaltschnäuzigkeit. Soylu rechnet mit einem schwierigen Spiel auf dem kleinen Kunstrasenplatz. „Es wird ein hartes Spiel für uns, was wir gewinnen wollen", warnt der SG-Coach aber vor der motivierten SCA-Truppe, die sich unter dem neuen Trainer Hasani ganz bestimmt auch beweisen wollen.



SG Kachtenhausen/Helpup vs. SV Eintracht Jerxen/Orbke


Jerxen/Orbke spielt jedes Jahr oben mit. Daher sind sie ganz klarer Favorit gegen uns", ordnet Kachtenhausen/Helpup Co-Trainer Alexander Wolf die Verhältnisse kurz ein. Wichtig wird es nach seiner Maßgabe sein, die eigenen Fehler auf ein Minimum zu beschränken, sich zu konzentrieren und über Konter zum Erfolg zu kommen. „Wenn wir diese dann auch nutzen, können wir vielleicht etwas mitnehmen", hofft Wolf im Gespräch bei Lippe-Kick. Für Obmann Hubert Orynczak steht fest, dass nach dem torlosen Remis gegen Heiden im Duell gegen die Spielgemeinschaft die Rückkehr „zur gewohnten Spielstärke" gefeiert werden soll. Ein selbstbewusstes Auftreten erhofft er sich und so konkretisiert er: „Das bedeutet, dass wir geradlinigen und einfachen Fußball spielen müssen", rechnet er fest damit, dass die Hausherren „alles in die Waagschale werfen werden, um unser Spiel zu unterbinden." Die Eintracht erwartet einen „kampfbetonten Kontrahenten." Jannik Fischer feiert nach seinem Urlaub die Rückkehr in den Kader, auch Felix Klemenz kehrt nach seiner Mandel-Operation zurück in das Team.



CSL Detmold vs. SuS Lage


Wohl in Bestbesetzung kann der Tabellenvorletzte in das Heimspiel gegen die Überraschungsmannschaft der Liga gehen. CSL-Vereinsboss Karl Schmid beweist realistische Gedankengänge, wenn er erklärt: „Dass es kein leichtes Spiel wird, ist uns allen klar. Wenn man die Tabellenplätze sieht, ist das ein klares Ding. Lage steht an vierter Stelle und das wird sehr schwer für uns zu punkten." Die 42 Gegentreffer in zehn Partien stellen ein Ärgernis für Schmid dar, der fordert: „Wir müssen in der Abwehr stärker werden", kann er nicht verstehen, dass sein Team in der Fremde drei Tore in einem Spiel erzielt und dennoch als Verlierer vom Platz geht. Neues Spiel, neues Glück heißt die Schmidsche-Devise. „Ich bin mir sicher, unsere Jungs geben alles und das zählt", ist die Sehnsucht nach dem ersten Sieg im Gastgeberlager ausgesprochen groß. Auf eine Kaffeefahrt zum Tabellenvorletzten stellt sich der erfahrene Recke Christian Martens keineswegs ein. „Ich erwarte eine junge Truppe mit viel Laufbereitschaft, die hungrig ist auf den ersten Sieg", diktiert er Lippe-Kick in den Notizblock und gibt sich überzeugt, dass seine Truppe all die Tugenden aus den jüngsten Spielen an den Tag legen muss. Defensiv wünscht er sich bitteschön ein gegentorloses Spiel. Immer weiter, lautet das Motto der Lagenser: „Wir können uns nicht auf den letzten Siegen ausruhen und müssen genauso konzentriert bleiben, um weiter zu punkten", wünscht Martens sich ein selbstbewusstes Auftreten von seiner Mannschaft und rechnet mit einem engen Spiel, „welches wir zum Schluss für uns entscheiden wollen!" Bis auf den langzeitverletzten Endrit Merovici können die Gastgeber ihre beste Formation aufbieten.



SV Diestelbruch/Mosebeck vs. SC Ditib Detmold


Der Appetit auf den nächsten Dreier ist im Lager des SV Diestelbruch/Mosebeck wirklich sehr groß. Zuletzt ist der SC Augustdorf vom Platz gefegt worden. Nun hofft Pressesprecher Lennart Rethmeier auf den nächsten Dreier, weiß aber auch, dass diese Aufgabe wahrlich nicht leicht daherkommt. Immerhin geht es gegen die selbstbewussten Ditib-Kicker, die zuletzt mit zwei Siegen gegen die Spitzenteams aus Heiden und Schlangen von sich reden machten. „Besonders in der Defensive scheinen sie sich gefangen zu haben", analysiert Rethmeier und verrät mit heruntergezogenen Mundwinkeln, dass sich die Personalmisere weiter zuspitzt. Einzig Christopher Wessel kehrt zurück. Timo Flecker muss sich nach seinem Nasenbeinbruch sogar einer Operation unterziehen. Mit einer gehörigen Portion Respekt geht der SC Ditib Detmold in das Auswärtsspiel nach Diestelbruch. Gästetrainer Erhan Eksioglu meint: „Ein starker Gegner mit einem erfahrenen Trainer", ist es aus Erfahrungswerten gegen die Dörenwald-Kicker stets schwierig gewesen, verfügt das Team von Coach Sascha Weber doch über eine „junge und offensivstarke Mannschaft", zeigt Eksioglu sich von der Kombinationssicherheit angetan und sieht Jahr für Jahr eine spielerische Weiterentwicklung bei „Rut un Wiess." Dennoch ist das Selbstbewusstsein beim SC Ditib nach dem überraschenden, aber nicht minder verdienten Sieg über den Aufstiegsfavoriten Fortuna Schlangendeutlich gestiegen. Im Duell der beiden ehemaligen Team Detmold-Auswahltrainern zeigt sich Eksioglu gut gewappnet. Immerhin haben seine Schützlinge gute Trainingsleistungen gezeigt, weshalb sie für das anstehende Spiel auch gut vorbereitet sein werden. „Wir werden es dem Gegner nicht einfach machen", verspricht er und verweist auf die letzten drei Spiele, die aus seiner Sicht überaus erfolgreich verlaufen sind. Das Punktekonto soll am Dörenwald weiter Zuwachs erhalten. Eksioglu ist überzeugt: „Meine Mannschaft muss mit Herz und Leidenschaft kämpfen, um unser Ziel zu erreichen." Während Yasin Aytekin noch im Urlaub weilt, feiern Gökhan Ak, Yalcin Oran und Marcel Köhler ihr Comeback im Kader. Was für Eksioglu traditionell besonders wichtig ist: „Ich hoffe auf ein gutes und faires Spiel."



FC Fortuna Schlangen vs. TuS WE Lügde


Es ist jetzt nicht so, dass sich die Fortunen in den Schlaf weinen, wenn sie an den TuS WE Lügde denken. Im letzten Jahr haben die Schlänger beide Spiele als Verlierer beendet. „Vor allem im Heimspiel haben wir drei Punkte verschenkt", ärgert sich FC-Abwehrchef Yannik Vukadinovic immer noch über diese Punktverluste. Auch die 1:2-Niederlage und die schwache Leistung bei Ditib Detmold liegen noch schwer im Magen, weshalb gegen den Tabellendritten Wiedergutmachung betrieben werden soll. Ein Sieg gegen einen direkten Konkurrenten würde wieder für Entspannung bei den Blau-Weißen sorgen. Ein möglicher Vorteil für die Gäste: „Lügde hat zwei Wochen nicht gespielt und ist sicher ausgeruht", glaubt Vukadinovic. Wegen Krankheit oder aus Verletzungsgründen gibt es bei der Fortuna einige Variable im Personalsektor. Simon Tronich, Tony Schäfer, Rudi Dorofeev und Jonas Scholle fallen aus oder gehen zumindest angeschlagen ins Spiel, gibt Vukadinovic bei Lippe-Kick zu Protokoll. Es ist schon etwas länger her, als TuS WE Lügde nicht als Favorit in ein Spiel gegangen ist. Dies ist dem Westfälische Eiche-Coach Andreas Hoffmann bewusst, wenn er gegenüber Lippe-Kick erklärt: „Wir fahren nach Schlangen, um zu punkten, wissen aber auch, dass es sehr schwer werden wird", haben die Fortunen doch „reichlich individuelle Klasse" in ihren Reihen. Vor allem möchte der Jäger eine gute Partie zeigen und sich weiterentwickeln. „Ich bin gespannt zu sehen, wie weit wir schon sind", hofft Hoffmann auf eine Erkenntnis. Nicht dabei behilflich sein wird Julian Schmalisch, während die Einsätze von Yannick Pape, Manuel Altrogge und Lukas Nöltker noch unklar sind. Sein Comeback feiert Timo Ellermann.



SF Berlebeck/Heiligenkirchen vs. Post TSV Detmold II


Erst am morgigen Samstag wird sich bei den Sportfreunden die Kaderzusammensetzung klären. Die Marschroute in diesem Derby ist klar: „Wir haben ein Heimspiel und wollen die Gäste in der Tabelle auf Distanz halten", so BHK-Cheftrainer Thorsten Geffers, der sehr gerne abwarten möchte, „wer beim Post TSV II aus der ersten Mannschaft nach unten rücken wird." Post TSV Detmold II-Mittelfeldakteur Andreas Felker kann es kaum erwarten: „Gegen Berlebeck/Heiligenkirchen erwarte ich ein schwieriges Spiel auf einem geilen Kunstrasenplatz", glaubt er, dass die Sportfreunde seiner Truppe „alles abverlangen, aber wir werden dagegenhalten und versuchen, Punkte einzufahren", möchte man dem Abstiegsgespenst schließlich den Zutritt verweigern. Prächtig sieht es im Team von Coach Jens Kaiser im Personalsektor aus. Alle Spieler stehen zur Verfügung.



TSV Rischenau vs. SuS Pivitsheide


Es kommt zum Duell der Tabellennachbarn. Die Rischenauer haben 13 Zähler, belegen damit Rang elf, während Pivitsheide mit einem Punkt mehr auf der Habenseite drei Plätze besser dasteht. Bedeutet: Mit einem Heimsieg könnten die Rischenauer den Kontrahenten in der Tabelle überholen. Deshalb ist die Marschroute von TSV-Manager Sebastian Tunke verständlich: „Wir werden versuchen, zu Hause zu gewinnen." Zugleich warnt er aber vor den Pivitkern, die „immer schwer zu spielen" sind. Vielleicht beweist Tunke prophetische Tugenden. Immerhin rechnet er mit einer „engen Partie, wo Kleinigkeiten entscheiden." Vor der Serie ist Marvin Schulz vom Lemgoer C-Ligisten Spielvereinigung Bavenhausen an die Hebbelstraße gewechselt, deshalb muss er bei Lippe-Kick zugeben: „Rischenau ist für mich so wie jeder Gegner in der Liga neu", ist dies aufgrund seiner Vita verständlich. Folglich widmet er sich ganz logisch und nachvollziehbar den statistischen Werten in der Tabelle, weshalb er mit einer ausgeglichenen Partie rechnet und konkret wird: „Ich glaube, das wird von Minute eins ein richtig körperbetontes und sehr umkämpftes Spiel sein", werden Weicheier für Coach Carsten Skarupke in diesem Spiel nicht gefragt sein. Safety first heißt die Schulzsche Variante, der als Maßgabe seinem Team mit auf den Weg gibt: „Wir brauchen die drei Punkte, um mit der Abstiegszone nichts zu tun zu haben und um uns festzubeißen." Voller Empathie hat er allerdings ebenso registriert, dass auch die Rischenauer diese Punkte benötigen, um ein Abrutschen in den Rotlichtbezirk der A-Liga zu verhindern. Wegen der schönen Landschaft möchte Schulz nicht die Tour Richtung niedersächsische Landesgrenze antreten. Vielmehr soll die weite Fahrt auch mit der vollen Punktzahl belohnt werden.

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