Kreisliga A Lemgo (hk). Schon Mitte August ist der vierte Spieltag mit zwei Spielen eröffnet worden. Der TuS Brake hat sein Heimspiel gegen die SG Bentorf/Hohenhausen mit 1:2 verloren, während der TuS Lüdenhausen deutlich mit 4:0 den die Kirchheide-Kicker besiegte. Am Sonntag warten die restlichen sechs Partien des Spieltags. Der bislang so tadellose Spitzenreiter aus Sonneborn hat ein schweres Auswärtsspiel in Lüerdissen, während als einzige punktlose Mannschaft der TuS Ahmsen gegen den Vorletzten TSV Oerlinghausen II ein Heimspiel hat. Die Horstkötter-Jungs warten sehnsüchtig auf die ersten Saisonzähler.
Von Andre Bell und Henning Klefisch
FC Donop/Voßheide vs. SG Hörstmar/Lieme
(hk). Beim FC Donop/Voßheide gibt es auch im Heimspiel gegen die favorisierte SG aus Hörstmar/Lieme zahlreiche Ausfälle zu kompensieren. Pascal Neumann und Björn Freitag haben sich bei der Heimklatsche gegen Werl-Aspe verletzt. Robin Kemena und Bennet Fiedler weilen im Urlaub, Jan-Luca Milinski muss seine Sperre nach der Ampelkarte absitzen, Simon Pelz arbeiten. Positiv: Jan Lüpke feiert seine Rückkehr nach einer Sperre. FC-Coach Ralf Ackmann sagt zur Ausgangslage: „Da Hör/Lie stärker einzuschätzen ist als
Kirchheide wird es ein hartes Stück Arbeit, um ihnen Paroli zu bieten
und dagegenzuhalten!" Zugleich gibt es gegen dieses Schwergewicht der
Liga die Möglichkeit, Wiedergutmachung zu betreiben nach der
1:4-Auswärtsniederlage beim TSV. Einen möglichen Schwachpunkt in der Don/Voß-Defensive hat Hörstmar/Lieme-Torwarttrainer
Dennis Wieder erkannt: „Der Gegner hat die letzten Spiele ziemlich
viele Gegentore bekommen, dementsprechend würde ich sagen, dass die
Defensive sich noch nicht gefunden hat und wir
sie da definitiv verwunden können", gilt die Offensivreihe des
Tabellenvierten doch als berühmt und berüchtigt zugleich. Auf die
leichte Schulter nehmen möchte Wieder
diesen Gegner jedoch nicht. Er ist fest davon überzeugt, dass die
Gastgeber „uns alles abverlangen werden." Da die
Spielgemeinschaft
gleiche Interessen verfolgt, wird der Kampf um die volle Punktzahl
spannend zu beobachten sein. Bis auf Yeldan und Stermer, die im Urlaub weilen und die gesperrten Thomas Fitz und Jan Jacobi kann Coach Matthias Wölk
seine beste Truppe auflaufen lassen. Zwei Akteure werden noch an die
Reserve abgegeben, sodass mit einem 16 Mann starken Kader die kurze
Reise Richtung Passadekampfbahn Voßheide angetreten wird.
FC Laßbruch/Silixen vs. SV Werl-Aspe
(ab). Das 2:5 vom Donnerstag-Abend beim TuS Leopoldshöhe war
eine Lehrstunde für den Aufsteiger. „Das ist A-Liga" stellte Coach Maik Grenner
nach der Niederlage fest. Nun wartet mit dem SV Werl-Aspe ein weiteres hartes
Stück Arbeit. „Werl-Aspe wird eine schwere Aufgabe", meint auch Grenner. „Bonzo
Meier hat eine neue Mannschaft geformt und diese kann man ganz schwer
einschätzen." Für seine Jungs gilt, „das Spiel vom Donnerstag aus dem Kopf zu
bekommen und am Sonntag im Heimspiel frei aufzuspielen. Eine Tendenz zum
Ausgang ist schwer abzugeben, die Spieltage zeigen, dass jeder jeden schlagen kann.
Ich wünsche mir natürlich drei Punkte." Doch der Aufsteiger reist mit Respekt
an, schließlich ist „La/Si
verdammt heimstark und auf uns wartet eine schwere
Aufgabe", wie Carsten Voelzke meint. „Dennoch werden wir versuchen, dort auf
Sieg zu spielen. Wir machen derzeit einfach noch zu viele Fehler, sind aber
guter Dinge, dass wir die in Zukunft abstellen werden." Personell muss der SVWA
ein wenig umbauen, fehlen werden Bolschew (Grippe), Meßmann (Knie), Lange und
Alevato (beide Urlaub). Gespielt wird auf dem Sportplatz Alte Hainung, um 15
Uhr ist Anstoß. Moritz Busch-Tolkemitt ist der Leiter dieser Partie.
VfL Lüerdissen vs. TuS Sonneborn
(hk). Auch diesmal muss auf die verletzten Dreymann und Cöhring verzichtet werden. Auch Alexander Quast und Sebastian Lehmeier spielen nicht mit, dafür aber Matthias Golla und auch wohl Langzeiturlauber Boulingui! VfL-Coach Tim Steffen fordert von seiner Mannschaft: „Wir müssen am Sonntag gegen den Tabellenführer aus Sonneborn
mit derselben Leidenschaft und mannschaftlichen Geschlossenheit agieren
wie am Donnerstag, um das Spiel positiv für uns zu gestalten", rechnet
er mit einer defensivstarken Mannschaft, die aus ihrer Kompaktheit
agiert und immer wieder offensive Nadelstiche setzt. Die mögliche
Erfolgsformel: „Wir wollen diszipliniert, aggressiv gegen den Ball und
zielstrebig ins Spiel gehen und natürlich die drei Punkte bei uns
behalten!" Sonneborn-Legende Michael Kamlah
präsentiert sich einmal mehr voller Realismus. Er ist fest davon überzeugt,
dass dieses
erste Auswärtsspiel für seine Truppe „eine harte Nuss wird." Der
Druck liegt beim VfL nach der unglücklichen Heimniederlage gegen Hörstmar/Lieme
vor heimischer Kulisse dreifach zu punkten, um auch den Abstand zu den vorderen
Rängen nicht zu weit anwachsen zu lassen. Die Bilanz der Sonneborner im Waldstadion ist positiv, haben sie dort zuletzt mit einem Sieg und einem Remis
überzeugt. Dazu kommt der Siegeshattrick zum Saisonstart. Der Wunsch der Gäste
ist eindeutig. Diese Serie soll weiter fortgeführt werden. Coach Heiko Taube
kehrt zurück, während Daniel Damman (Studium) und Robin Niemeier (Urlaub)
fehlen.
TuS Ahmsen vs. TSV Oerlinghausen II
(hk). Verlieren verboten, lautet das Motto vor diesem Duell des Tabellenletzten gegen den Vorletzten. Ahmsen-Obmann Lothar Köhnemann zeigt sich etwas ungeduldig und sagt: „Wir müssen irgendwann anfangen, Punkte zu sammeln. Wenn nicht jetzt, wann dann?", stellt er sich diese imaginäre Frage, möchte
über die letzten Spiele nicht reden und nachdenken und lenkt den Blick
auf das anstehende Spiel gegen die Bezirksliga-Reserve. Kreativkünstler Moritz Brünger
kehrt aus dem Urlaub zurück. Die Hoffnung ruht auf seinen Schultern,
dass er für die nötigen Akzente sorgt. Eine weitere mögliche
Motivationshilfe: „Vielleicht geht auch ein Ruck durch die Truppe,
alleine der Tatsache geschuldet, dass wir endlich vor heimischem
Publikum zeigen können, warum wir aufgestiegen sind." Dennoch warnt er
tunlichst davor, die Bergstädter zu unterschätzen, haben diese „ähnlich
komisch beim TBV Lemgo II verloren" wie die Ahmser. Dabei vergab die TSV-Reserve sogar den möglichen Führungstreffer. Möglich, dass der Aufsteiger neue Ideen für das Spiel zaubert. Köhnemann
liefert einen kostenlosen Einblick in seine Psyche: „Bisher war ich
relativ entspannt, aber ich merke, dass auch bei mir schon ein bisschen
die Hände feucht werden", hofft er auf sechs Punkte für die Ahmser-Seniorenteams, schließlich spielt vorab die eigene Zweitvertretung gegen den TuS Bexterhagen II im Spitzenspiel der C2 Lemgo. „Dreimal in die Hände gespuckt und los geht' s. Ahmsen
bebt", setzt er in diesem Moment sein breitestes Grinsen auf, hebt
beide Daumen in die Höhe und blinzelt mit seinem rechten Auge. Mit einem Spiel auf Augenhöhe rechnet TSV II-Coach Sebastian Boer, der auf seinen Spielführer Kevin Heemskerk verzichten muss. Der Wunsch ist simpel: „Wir würden gerne Punkte mitnehmen."
TSV Schötmar vs. TBV Lemgo II
(hk). „Irgendwie hat man in dieser Liga nur
starke Gegner", weiß TSV-Schriftführer Yasin Altinisik zu berichten und gibt zu
Protokoll: „Der TBV hat stark aufgerüstet. Wie man in internen Kreisen hört ist
dieses Jahr für beide Mannschaften ein Aufstieg geplant. Das sagt auch alles zu
der Stärke und des möglichen Potentials der Lemgoer", haben die Schötmaraner
aber in den letzten Spielen eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass mit ihnen
zu rechnen ist. Deshalb möchte der Bezirksligaabsteiger mit dem nötigen
Selbstbewusstsein antreten und dem starken Gast aber auch „den nötigen Respekt"
entgegenbringen. Altinisik sieht seine Mannschaft in der Außenseiterrolle. Nach
dem deutlichen 4:0-Heimsieg über den TuS Ahmsen am Donnerstag treten die
Lemgoer „mit breiter Brust gegen Schötmar auf", so die Hoffnung von Co-Trainer
Robert Maros. Den Bezirksliga-Absteiger bezeichnet er als „machbaren Gegner"
und hofft auf den nächsten Dreier für die Hansestädter. „Wir fahren mit der
gleichen Mannschaft nach Schötmar und nehmen die drei Punkte mit nach Lemgo",
so ein selbstbewusster Maros.
TuS Lipperreihe vs. TuS Leopoldshöhe
(hk). Die Leistung seiner Mannschaft bei der
gestrigen 0:3-Auswärtsniederlage bei Bentorf/Hohenhausen hat den Keeper Bruno
Moreira überhaupt nicht gefallen. Mut könnten immerhin die guten Ansätze im
zweiten Durchgang machen, es fehlt aber an der nötigen Konstanz über die
gesamte Spielzeit. „Sonst wird es schwer in der Lage", warnt der erfahrene
Haudegen. Die Personalsituation spitzt sich zu bei den Westlippern. Habigtsberg
fehlt, Moreira wird zwei Spiele ausfallen, weil er seinen Astralkörper im
Urlaub der Weltöffentlichkeit präsentiert. Drees muss nach seiner Ampelkarte
büßen, unklar ist der Einsatz von Blodo, der gestern angeschlagen ausgewechselt
werden musste. „Der Druck ist da, aber nicht gegenüber einer
Zielsetzung, sondern
gegenüber uns", betont Moreira, der sich zeitnah Zuwachs
für das eigene Punktekonto erhofft, „um nicht in ein Loch zu fallen, weil wir
uns nur so weiter entwickeln können", steigt mit den Punkten auch das Selbstvertrauen.
Nach dem überzeugenden 5:2-Heimsieg über den starken Aufsteiger FC
Laßbruch/Silixen möchte der TuS Leopoldshöhe in diesem Derby unbedingt
nachlegen. Einzig hinter Till Rogalsky steht noch ein Fragezeichen. Ansonsten
kann Coach Sebastian Brosch seine beste Formation aufbieten. Sein Spieler Sven
Sielemann hat beim Gegner beobachtet: „Lippereihe hat viele neue Spieler
integrieren müssen und sind in meinen Augen noch nicht auf dem Niveau, wie es
zu erwarten war", rechnet er aber schon in Kürze damit, dass sich die
neuformierte Truppe „mit der Erfahrung von Carsten Schulze finden wird."
Dennoch geht seine Prognose eher in Richtung seiner Truppe: „Aber ich denke, dass
es am Sonntag einen Tick besser für uns laufen wird."