Berühmte Spieler/Trainer
Manfred Kaiser (336 Oberligaspiele für Gera und Aue, 31 Länderspiele für die DDR, 1963 erster DDR-Fußballer des Jahres, danach einige Jahre Trainer bei Wismut Gera)
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Am 7. Oktober 1950 fusionierte die BSG mit RFT Gera und nannte sich fortan BSG Mechanik Gera. Am 1. Mai 1951 erfolgte die Umbenennung in BSG Motor Gera, bevor die BSG am 29. März 1953 den Namen Wismut Gera als Hinweis auf den Trägerbetrieb SDAG Wismut erhielt.
Neben Handball, Schwimmen und Boxen spielte Fußball in der BSG die Hauptrolle. Nach vier Jahren Zugehörigkeit in der DDR-Oberliga stiegen die Geraer 1953 als Tabellenletzter aus der DDR-Oberliga ab.
In den Spielzeiten 1966/67 und 1977/78 spielte Gera noch zweimal erstklassig, stieg aber beide Male sofort wieder ab. Die übrigen Jahren spielte Wismut in der zweitklassigen DDR-Liga und nahm fünfmal erfolglos an der Aufstiegsrunde zur Oberliga teil. In der ewigen Tabelle der DDR-Liga belegt Wismut Gera den ersten Platz.
Nach der politischen Wende gründeten 1990 Mitglieder der bisherigen BSG den FSV Wismut Gera, der ab 1991 in der Fußball-Oberliga Nordost-Süd spielte. Mit den gesellschaftlichen Veränderungen und der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten mussten auch im sportlichen Bereich die Weichen neu gestellt werden. Die SDAG Wismut als Hauptträger des Vereins schied aus. So mussten aus dem Geraer wirtschaftlichen Umfeld viele neue Sponsoren gewonnen werden, um die fußballerische Tradition aufrecht zu erhalten.
Entscheidend sollte das Jahr 1993 werden.
Am 1. Juli 1993 folgte die Umbenennung in 1. SV Gera. Der 1.SV Gera hat seine Wurzeln im SC Reuß im Jahr 1904. Die Reußer hatten einige Fusionen hinter sich, bevor sie als SpVgg Gera mit dem FC Concordia 1910 zum Gau-Ligisten 1.SV Gera verschmolzen.
In diesem Jahr entschieden die Mitglieder des FSV Wismut Gera, wieder den Namen des traditionsreichen Vorkriegsvereins 1.SV Gera anzunehmen. Im Fußball wurden die Weichen für die neue dritte Liga gestellt. Für diese konnte sich der Verein aber nicht qualifizieren und der Verein versank langsam in die Bedeutungslosigkeit. Nach fünf Jahren Oberligazugehörigkeit im Jahre 1996 der Abstieg in die Landesliga Thüringen.
Zur Saison 1999/2000 schafften der 1.SV Gera noch einmal die Rückkehr in die Oberliga, stiegen aber aufgrund der Reduzierung der Oberligastaffeln postwendend wieder ab. 2003 zog sich der Verein bis in die Bezirksliga zurück.
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Fangeschichte >
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Der im Jahr 1973 gegründete Verein BSG Elektronik Gera suchte im Frühjahr 1990 einen neuen, zeitgemäßen Namen. In mehreren Vorstandssitzungen einigte man sich auf "VfL Gera".
Am 15. August 1990 beschloss die Sektion Fußball, einen eigenständigen Fußballverein, den FC Blau Weiss Gera, zu gründen. Der Beschluss der Sektionsleitungwar einstimmig. Gleichzeitig wurde beschlossen, die Satzung auszuarbeiten und eine Mitgliederversammlung einzuberufen. Am 15. August erhielt der Verein das Stadion "Am Steg" zur Nutzung, gemeinsam mit dem PSV Gera (früher SV Dynamo Gera ).
Am 20. September 1990 beschließt der Vorstand der BSG Elektronik Gera die Aufteilung der Vermögens auf die neu entstehenden Vereine VfL Gera und FC Blau Weiss Gera. Vom Kontoguthaben in Höhe von 125.373,50 DM erhalten die beiden neuen Vereine je 50.000 DM. Der Rest bleibt zur Abwicklung der BSG Elektronik. Eintrag in das Vereinsregister
In der offiziellen Gründungsversammlung am 11. Oktober in der 15. POS (Eisenstraße) wird Heinz Zubek zum Vereinsvorsitzenden gewählt. Der bisherige Vorsitzende, Kurt Fritsch, erhält im 2. Wahlgang 21 Stimmer von 40 anwesenden Mitgliedern. In der Vereinskasse sind mehr als 50.000 DM.
Nach der Gründung des FC Blau Weiss Gera tritt die komplette Nachwuchsabteilung mit dem Nachwuchsleiter an der Spitze aus dem Verein aus. Die Nachwuchsabteilung mit 150 Mitgliedern schließt sich dem SV Carl Zeiss Gera an. Der FC Blau Weiss Gera verliert mit einem Schlag den gesamten Nachwuchs und damit die Basis und die Voraussetzung für eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Vereins. Der Weggang der Nachwuchsabteilung sollte sich geradezu verheerend auf die sportliche Entwicklung des Vereins bis in die Mitte der 90er Jahre auswirken. Bis heute sind die Ursachen für die Entscheidung der Nachwuchsabteilung, wie so viele Entscheidungen dieser Zeit, rationell nicht nachvollziehbar.
Nach Abschluss der Saison 90/91 trennt sich die 2. Manschaft vom FC Blau Weiss Gera und schließt sich wieder dem VfL Gera an und spielt weiter auf dem angestammten Sportplatz am Fuchsberg.
In der Bezirksligasaison 89/90 steigt der FC Blau Weiss Gera in die mit dem Wiederentstehen des Bundeslandes Thüringen neu gegründete Landesliga auf. In der Landesliga eilt das aus vielen Teilen der ehemaligen DDR zusammengekaufte Team von Sieg zu Sieg und liegt über lange Zeit an der Tabellenspitze. Die guten Ergebnisse sind möglich, da die 20 Spieler des Kaders der 1. Männermannschaft und 6 weitere Hauptamtliche beim VEB Elektronik bzw. der späteren Elektronik GmbH angestellt sind. Das Gehalt wird pünktlich von der Firma bezahlt. Im Frühjahr 1991, also fast ein Jahr nach Umwandlung des VEB Elektronik in eine GmbH geht es dem Unternehmen immer schlechter, die Märkte brechen weg.
Das Unternehmen muss Mitarbeiter entlassen. In der Folge kann sich das Unternehmen auch die Vollprofiabteilung nicht mehr leisten. Die Spieler verlassen einer nach dem anderen das "Schiff" Blau-Weiss Gera, obwohl sie als Vollprofi jahrelang gut verdient hatten. Der Vorstand beschließt deshalb den freiwilligen Rückzug aus der Landesliga. Der mögliche Aufstieg in die Amateuroberliga war finanziell einfach nicht möglich. Von den ehemals 20 Profis waren zu Beginn der Saison 91/92 nur noch 7 Spieler im Verein.
Ein Jahr nach der Gründung, am 28. November 1991, finden erneut Vorstandswahlen statt. An der Hauptversammlung in der Sportgaststätte "Am Steg" nehmen 18 Mitglieder teil. Zum Vorsitzenden wird Dieter Möller gewählt, zu seinen Stellvertretern die Sportfreunde Peter Gerhardt und Heinz Zubek.
Der Verein FC Blau Weiss Gera besteht am Anfang der Saison 91/92 genau genommen nur noch aus der Altherrenmannschaft, die seit Anfang der 80er Jahre in der Stadtliga spielt. Die Alten Herren und die 7 "Profis" bestreiten die Bezirksligasaison 91/92 mit viel Engagement, könne aber den Abstieg nicht verhindern. Trotz der Doppelbeanspruchung liegt die 2. Mannschaft, die "Alten Herren" lange Zeit auf Platz 1 der Stadtliga. Die letzten Profis haben sich 1992 auch verabschiedet. Die anschließende Bezirksklassesaison endet wieder mit dem Abstieg. Trendwende im Jahre 1993 ist damit das tiefste Tal erreicht.
In der Saison 93/94 kann der Verein nur noch mit einer Mannschaft in der Stadtliga starten. Es beginnt der Neuaufbau. Der FC Blau Weiss Gera wird erst 1993 wieder zu einem echten Amateurverein. Im Spieljahr 94/95 konnte wieder eine 2. Mannschaft für die Stadtliga gemeldet werden.
Der FC Blau-Weiss Gera spielte mit drei Männermannschaften, einer Frauenmannschaft, vier Nachwuchsmannschaften im Stadion "Am Steg". Blau-Weiss schaffte den Durchmarsch von der Stadtliga bis zur Landesklasse-Ost in der Saison 2004/2005 und erreichte als Neuling einen beachtlichen 4.Platz. Die weiteren Platzierungen: 2005/2006 11.Platz, 2006/2007 13.Platz. Die erste Männermannschaft stellte nach der Neugründung für die Saison 2007/2008 den FV Gera Süd den Startplatz in der Landesklasse-Ost.
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GERAER DYNAMOS - Wie alles begann:
1998 zum ersten Mal BAMBINI-Cup
Aus einer Bierwette, wie sollte es anders sein, entstand 1997 der FC Geraer Dynamos. Anlässlich eines Fußball-Festes in Zwötzen 1995 wettete Manfred Malinka als damaliger Abteilungsleiter Fußball im TSV 1880 Gera-Zwötzen mit Stellvertreter Andre Gerstenberger um ein Fass Bier. Und zwar sollten die ehemaligen Dynamo-A-Jugendlichen von 1988/89, die von Manfred Malinka trainiert wurden, gegen die Ehemaligen der BSG Modedruck spielen, die von A. Gestenberger betreut wurden. Und die Dynamos von einst wollten mit drei Toren Unterschied gewinnen, was sie auch taten. In letzter Minute schaffte Ronny Hintz das 7:4.
Den Dynamos gefiel das Zusammensein so sehr, dass sie sich ein Jahr später entschlossen, aus dieser Freizeitmannschaft einen Verein zu gründen. So entstand am 14. Juni 1996 der FC Geraer Dynamos. Mit dem Sportplatz Gera-Leumnitz hatte man auch gleich eine Sportanlage gefunden, in deren Nachbarschaft eine Schule stand. Nichts wie rein, dachte Herr Malinka. Kinder waren genügend da und man baute Trainingsgruppen auf. Und mit einer F-Juniorenmannschaft, später auch E- und D-Junioren gings los. Der Zulauf an Kindern hielt an. Vor allem bei Hallenturnieren wollten alle spielen. Und da war es für zweite Mannschaften (F 2, E 2) schwer, geeignete Wettkämpfe zu finden. So erfand Malinka eben selbst einen. Am 22. März 1998 trugen wir den 1. BAMBINI-Cup in der Sporthalle Vollersdorfer Straße aus. Zwar noch nicht in dieser Größenordnung wie heute, aber für den kleinen Verein, deren Vorsitzender Malinka auch war, beachtlich. Das Turnier und der Verein wuchsen. Bis auf 130 Mitglieder brachten es die Dynamos zeitweise und das Turnier gewann an Bedeutung.
Nun spielten wir schon das zehnte Turnier, 2001 gab es keins, und das Teilnehmerfeld ist hochkarätig wie nie. Mal sehen, wie die Besetzung des "20." dann aussieht...?
Im Männerbereich wurde gleich im ersten Jahr des Bestehens ungeschlagen der Staffelsieg in der Stadtklasse geschafft. Nur am letzten Spieltag patzte man etwas. Ausgerechnet beim FC Blau Weiss III gelang nur ein 2:2. Dann gings weiter nach oben. In der Stadtliga wurde der 8. und der 6. Platz belegt, bevor man lange an der Spitze der Stadtliga stand. Doch die ungenügenden Trainingsbedingungen in Leumnitz ließen das sportliche Aufbegehren im Keime ersticken. Hinzu kam ein Insolvenzverfahren gegen den Verein, sodass sich die Männer im Sommer 2001 verabschiedeten. Mit verbliebenen elf Kickern war dann kein Staat mehr zu machen. Am 14. Januar 2001 hatte sich vorsorglicherweise bereits der Geraer Kinder- und Jugendfußballclub Dynamos gegründet, der dann alle (bis auf einen!!!) Nachwuchskicker im Sommer aufnahm und in denselben Strukturen und Mannschaften weiterspielen ließ. Dank der engagierten Unterstützung der Eltern und der Übungsleiter geschah der Übergang reibungslos. Andere, die eigentlich als Helfer zur Stelle hätten sein müssten, leisteten dem Verein keine Unterstützung. Im Gegenteil, die Kinder sollten auf andere Vereine "aufgeteilt" werden. Man rappelte sich aber selbst auf und spielte fortan weiter regelmäßig in fast allen Spielklassen. E- und D-Junioren sogar über lange Zeit im Bezirksmaßstab. Im Juli 2002 erfolgte dann der Umzug des Vereins "Geraer KFC Dynamos" von der Sportanlage Leumnitz zum Stadion "Am Steg", u.a. weil der TSV Leumnitz seinen Sportplatz in eigenen Obhut nahm.
Im November 2006 nahmen dann die Dynamos Verhandlungen mit dem FC Blau Weiss und der Abt. Fußball des 1. SV Gera auf, um etwas Gemeinsames zu machen. Am 23. Mai 2007 stand dann der FV Gera Süd, der aus den drei vorgenannten Vereinen gebildet wurde.