Und der machte nach Wiederbeginn gleich richtig Druck. Ein Einwurf acht Meter vor der Geraer Grundlinie entwickelte sich zum zweiten Treffer für die Dürrenberger. Die Angeworfene solierte gen Karo Heimers Tor, wurde nur unzureichend attackiert und schloss in die lange Ecke ab (52.).
Gera kam nach diesem Hallo-Wach-Erlebnis nun besser ins Spiel. Jana Oertel bediente Janine Bludau, die im Strafraum gefällt wird. Den verhängten Elfer versenkte Steffi Seiler wie immer eiskalt zum Anschlusstreffer (56.). Der mögliche Ausgleich für den F.F.C. blieb dann Janine Bludau versagt, als sie in der 60. Minute mit einem fulminanten Rechtsschuss nur den Querbalken traf.
Den endgültigen Bruch im Geraer Spiel sahen die mitgereisten Fans in der 69. Spielminute. Foul im Geraer Strafraum, Elfmeter diesmal für die Gastgeberinnen, Tor. Dieses 3:1 brach den Willen der Gerschen. Danach ging nichts mehr.
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Keine zündenden Ideen, Abspielfehler und zweifelhaftes Zweikampfverhalten zogen das Niveau des Spieles jäh nach unten. Die Folgen waren ein nun überhartes Spiel von beiden Seiten, viele Freistöße und dadurch in der Summe mehr Torschüsse für Bad Dürrenberg. Einer dieser Schüsse traf dann in der 89. knallhart zum 4:1-Endergebnis.
Unbequemer Fakt ist, dass derzeit beim F.F.C. noch einiges im Argen liegt. Von der spielerischen Form der Vorsaison ist man noch weit entfernt. Größte Wunde ist die Defensive. Hier kommt einfach keine Stabilität hinein. Wie auch, wenn man gezwungen ist, bei fast jedem Spiel eine neue Hintermannschaft zusammen zu stellen?
Bad Dürrenberg legte heute genau in diese Wunde seinen Finger. Der F.F.C. war in diesem Spiel nicht in der Lage, das umzusetzen, wozu er eigentlich befähigt ist. Gegen bissig und aggressiv zu Werke gehende Gegnerinnen taten sich die Gerschen wieder einmal schwer, konnten aber auch die erspielten Möglichkeiten nicht nutzen.
Kleine Lichtblicke waren das geordnete Spiel aus dem eigenen Strafraum heraus und die doch guten Ballstafetten durchs Mittelfeld bis zum gegnerischen Strafraum.
„Eigentlich bin ich froh über die Ergebnisse der beiden Testspiele hier und gegen den HFC. Sie haben uns gezeigt, dass es noch viel zu tun gibt. Andererseits zeigt dieses Ergebnis aber auch, das wir noch nicht in Lage sind, den Ausfall wichtiger Spielerinnen zu kompensieren. In zwei Wochen startet der Punktspielbetrieb. Bis dahin muss sich bei mancher Spielerin noch die Handbremse lösen“ zog Martina Klepsch ein erstes Fazit.
SV Eintracht 1990 Bad Dürrenberg: Hübner - Eisenhuth (1 Tor), Wegewitz, Wernecke, Nagel, Mengel (2 Tore), Schmucker, Conrad (1 Tor), Elste, Krause, Karnei
F.F.C. Gera: Heimer - S. Steppe, K. Steppe, Seiler, Friedrich, Großer, Herold (MK), Werner, Oertel, Bludau, Otto
Tore: 1:0 – (10.); 2:0 – (52.); 2:1 Stefanie Seiler (56.); 3:1 – (69.); 4:1 – (89.)
Schiedsrichter: Norbert Mengel (Mücheln)
Zuschauer: 51
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