
Michal Lamboj (Foto: gat) | (Jörg Haddenbrock) Alle drei Heimspiele gewinnen zu können und damit 4 von 5 Partien der Rückrunde für uns zu entscheiden, ist schon eine große Leistung meiner Mannschaft und war so nicht unbedingt zu erwarten.
Zum Spiel gegen die Zweite von Jena-Zwätzen hatten wir zwar alle Mann an Bord, aber wegen der Ferien hatten einzelne Spieler mehr oder weniger Trainingsrückstand.
Das sollte auf einigen Positionen unserer Aufstellung Einfluss haben. So bestritt Robert Fengler sein erstes Spiel in der Innenverteidigung und er machte es gut. |
Zu seiner Rechten verteidigte Paul Grotzke, der schon im OTG- Spiel hinten mitmischte. Der Kapitän sah sich das Ganze aus der Torwartperspektive an und war nicht so schlecht, wie er sich selber sah. Sicherlich war das zweite Gegentor in die TW- Ecke eingeschlagen, aber seine Vorderleute hatten den Schützen auch nicht wirklich am Abschluß gehindert.
Aus dem Hinspiel stand eine bittere 6:2 Niederlage zu Buche, bei der wir im gesamten Spiel nicht gut aussahen und nur bei Standards und Einzelaktionen glänzen konnten. Das wollten wir heute zu hause besser machen und das gewonnene Selbstvertrauen der letzten Spiele sollte uns zur Seite stehen.
Beide Teams tasteten sich ein paar Minuten lang ab, wobei auch einige Schüsse auf die Tore abgegeben wurden.
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Unsere Gäste versuchten mit ihren wuchtigen Abschlägen die Stürmer in Position zu bringen, aber es gelang unserer neu formierten Abwehr - im Zusammenspiel mit „Seppl“ Graatz im Tor - ganz gut, Paroli zu bieten. Selbst gelang uns ein recht ordentliches Aufbauspiel, durch das wir uns ein paar gute Chancen erarbeiteten.
Beim Abschluss lag jedoch bei einigen der Teufel im Detail. Überhastet, nicht den besser Postierten gesehen oder einfach mit dem Kopf durch die Wand waren zu oft unsere Begleiter.
Jena machte es dann in der 22. Min besser und spielte einen Konter bis zur Grundlinie durch. Der Pass in den Rücken der Abwehr ließ uns dann in Unterzahl dastehen, da beide Sechser nicht schnell genug mit nach hinten gearbeitet hatten.
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Kurz nach der HZ war dann ein unnötiger Ballverlust in der anderen Hälfte der Auslöser zur alles in allem überraschenden 2:0 Führung unserer Gäste. Im weiteren Verlauf trat dann der sehr gut parierende Zwätzener TW immer mehr in den Focus des Geschehens.
Aus zentraler Position legte sich Nico Haddenbrock den Ball zum Freistoß zurecht und zirkelte ihn, wie schon einmal in HZ eins, an die Latte. Diesmal waren wir aber geschickter und Fabien Becker traf im Nachsetzen zum Anschluss. Noch 25 Minuten zu spielen und Zwätzen kam nur noch selten gefährlich vor unser Tor. Der keinen Zweikampf scheuende Tim Richter zog mit viel Druck kurz vor Ende der Partie in den Strafraum ein und konnte dabei nur durch ein Foul am Abschluß gehindert werden - Elfmeter! Als der Trainer noch nach einem Schützen Ausschau hielt, nahm sich Eric Pfeifer die Kugel und hämmerte sie oben rechts in den Winkel. Ausgleich und es war noch nicht vorbei.
Aufgrund einer Verletzungspause gab der Referee zwei Minuten drauf und die Jungs nutzten sie. Björn Schmiedel eroberte an der Mittellinie einen zu kurzen Abschlag und wir spielten noch einen schnörkellosen Angriff über rechts, den Michael Möller zum 3:2 vollendete.
Ein 0:2 noch einmal umzubiegen, nötigt mir vollsten Respekt vor der Mannschaft ab, die sich nie aufgegeben, und dabei fast 70 min den Gegner unter Druck gesetzt hat.
1. FC Gera 03 II: Sebastian Graatz (SF), Paul Grotzke, Robert Fengler, Niklas Fieber, Enrico Pequenino, Nico Haddenbrock, Björn Schmiedel, Eric Pfeifer, Tim Richter, Michal Lamboj, Fabien Becker, Michael Möller, Victor Vorsatz und Florian Scheffel
Tore: 0:1 Schröder (22.), 0:2 Thie (37.), 1:2 Becker (45.), 2:2 Pfeifer (68.), 3:2 Möller (69.) |