
Bildtext: Nur selten hatte FSV-Torwart Maik Städtler die Möglichkeit, sich auszuzeichen. Hier klärt er vor Kais Manai, dem besten Mann auf dem Platz.
Mit hängenden Köpfen verließen die Sömmerdaer nach dem Abpfiff den Platz. Eine Stunde lang hatten sie gegen den klaren Favoriten gar nicht so schlecht gespielt, war kein so großer Unterscheid zwischen landesklasse und Thüringenliga zu sehen. Bis dahin waren es aber schon die kleinen Unterschieden, die das Spiel entschieden hatten.
Nach kurzem Abtasten hatte der FSV sogar die große Möglichkeit, in Führung zu gehen. Ronny Ramisch überspielte die Abseitsfalle und passte quer auf Stefan Kohlmann, doch der knallte die Kugel frei vor Torwart Jens Roß über den Kasten (4.). Die Jenenser Regionalligareserve agierte dann zwar feldüberlegen, erzielte aber nur bei Standards Gefahr im gegnerischen Strafraum. Dabei kamen ihne viele Zurodnungsprobleme und Stellungsfehler in der FSV-Abweh zugute.
So köpfte Dmytro Schlachta nach der ersten Ecke über den Kasten (6.), schoss Stefan Treitl nach der zweiten knapp vorbei (11.) und musste FSV-Torwart Maik Städtler nach einer Freistoßflanke von Kais Manai per Fuß vor dem einschussbereiten Sebastian Simon klären (21.). Keine vier Minuten später brachte die erste FC-Chance aus dem Spiel heraus das 0:1. Manai überlief die zu weit aufgerückte Abwehr der Platzherren und schloss sein Solo erfolgreich ab. Städler hatte zwar noch die Hand dran, doch der Ball prallte vom Innenpfosten in das Tor. Nur drei Minuten später ließ Endres Maik Ruthsatz nach einer Flanke von Felix Holzner schlecht aussehen und Städler keine Chance - es stand 0:2.
Die Sömmerdaer versuchten zwar, den Anschluss herzustellen, doch das Angriffsspiel war mit zu vielen Fehlpässen und Missvertsändnissen gekennzeichnet. So war das couragierte Dribbling mit anschließendem Schuss von Christian Leiner bis zur Pause die einzig erwähnenswerte Situation in der Jenenser Hälfte.
Die zweite begann dann wie die erste, und zwar mit einer sehr guten Chance. Nach dem besten Angriff und einem schönen Doppelpass zwischen Dominik Hoffmann und Chris Weißgerber fehlten bei Hoffmanns straffem Schuss nur Zentimeter (52.). Das sollte aber nicht mehr als Strohfeuer gewesen sein. Überstand die FSV-Abwehr nach Städlers Fehlgriff gegen Treitl einige bange Sekunden noch mit Glück und Geschick (53.), war das Spiel eine Minute später entschieden: Maik Ruthsatz hatte wieder Endres nach einem weiten Ball zu viel Spielraum gelassen. Der Torjäger sagte Danke und hämmerte das Streitobjekt aus acht Metern in den oberen Winkel zum 0:3 (54.).
Anstatt nun dem drohenden Debakel mit rigorosem Spiel aus der Abwehr heraus zu begegnen, versuchte Sömmerda von hinten heraus zu spielen. Die Folge: Jena fing die Hausdörfer-Elf immer wieder schon vor der Mittellinie ab und nutzte zunehmende Fehlabspiele rigoros. So Stefan Treitl, der von Rene Wilcken den Ball praktisch zum "Einlochen" auf den Fuß gespielt wurde (0:4/67.). Jetzt drohte ein Schützenfest, doch mehr als das Kopfballtor von Endres (wieder nach einer Ecke) zum 0:5 (87.) mussten sich die enttäuschten Zuschauer nicht mehr mit ansehen.
Mit ansehen mussten sie aber zuvor das knallharte Umsetzen der neuen Regeln durch Schiedsrichter Möschl. Er zögert bei Ronny Ramischs vollkommen überzogenen Tackling in die Beine von Endres keine Sekunde und verwies den Sömmerdaer zu Recht des Feldes (80.)
Sömmerda: Städtler, Weißgerber (GK), Ramisch (80. RK), Ruthsatz, Paternoga, Leiner (84. Bürgermeister), Nasse, P. Knoche, Kohlmann, Wilcken, Hoffmann (GK/84. S. Knoche);
Jena II: Roß, Holzner (GK), Hildebrandt, Leutloff, Treitl, Urbansky, Simon, Manai (GK), Schlachta, Endres, Turaschek