Geschichte des SV Schopfheim Abt. Handball |
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Die Idee eine Handballmannschaft zu gründen hatten im Jahr 1926 junge sportbegeisterte Turner und Leichtathleten des TV 1846 Schopfheim. Im Gasthaus zum Hirschen in Schopfheim wurde unter dem damaligen Vorsitzenden Heiner Frankenbach der Gründung einer Handballmannschaft zugestimmt. Die Handballer wurden als Unterabteilung im Turnverein 1846 Schopfheim geführt. Gründer und Förderer waren die Sportkameraden Hans Bühler, Oskar Fix, Walter Räuber und Karl Gerbel. Als erster Spielführer fungierte Hans Bühler, der auch dem TV-Vorstand gegenüber die Interessen der Handballer wahr nahm und die damaligen Begegnungen organisierte. Gespielt wurde ausschließlich auf Fußballfeldern mit Fußbällen.
Im Jahre 1967/68 wurde mit der Gründung der Damenmannschaft und der Einführung des Grümpelturniers ein weiterer Meilenstein für die erfolgreiche Fortentwicklung der Abteilung, sowohl in sportlicher als auch in finanzieller Hinsicht, gelegt. Nach der Einweihung der neuen Sporthalle bei der Friedrich-Ebert-Schule konnten auch die Handballer erstmals ihre Rundenspiele in heimischer Halle durchführen. Die Vizemeisterschaft der Damen, die Meisterschaft der II. Herrenmannschaft in der Kreisklasse B und die Vizemeisterschaft der I. Herrenmannschaft und somit Aufstieg in die neu geschaffene Landesliga waren im Spieljahr 1971/72 die ersten ganz großen sportlichen Erfolge im Aktivbereich der Abteilung. Zu dieser Zeit waren in 7 Mannschaften schon ca. 100 aktive Handballer tätig. Die neue große Sporthalle machte es möglich, dem Schopfheimer Publikum europäische Spitzenmannschaften wie Steaua Bukarest, Frischauf Göppingen, Partizan Bjelovar und andere zu präsentieren. 1973 konnte mit der Gründung einer D-Jugendmannschaft und einer Mädchenmannschaft die erfolgreiche Jugendarbeit fortgesetzt werden. Die guten sportlichen Leistungen wurden in dieser Zeit durch die Berufung von Ursel Eckenwalder-Friedl und Karl-Frieder Westphal in die Auswahlmannschaften des Südbadischen Handballverbandes belohnt. Höhepunkt im Spieljahr 1974/75 war das Handballwerbespiel zwischen der polnischen Spitzenmannschaft von Wisla Krakau und der Südbadischen Verbandsauswahl mit dem Exrumänen Simon Schobel von TUS Hofweier. Mit einem Zeltfest bei der Sporthalle wurde vom 18. bis 21. Juni 1976 unter dem damaligen Abteilungsleiter Helmut Friedl der 50. Geburtstag der Handballabteilung gefeiert. Neben Helmut Friedl waren es Hans Schaubhut, Erich Strütt, Gerhard Doll und Joachim Brokatzky, die diese ungewohnte Arbeit meisterten. Mit diesem Jubiläum und der Einführung des Maitanzes als Abschluß des Grümpelturniers, haben sich die Handballer auch im gesellschaftlichen Leben der Stadt einen Namen gemacht. Diese Veranstaltungen bildeten aber darüber hinaus auch den Grundstock für die solide Finanzierung des Sportbetriebes. Nach den großen Anstrengungen musste eine neue Führungsmannschaft gesucht werden. Zusammen mit Werner Gerbel, Hans Schaubhut, Erich Strütt und Edgar Jäger führte Joachim Brokatzky fast 10 Jahre die Abteilung in eine gesicherte Zukunft. Die gute Jugendarbeit dieser Zeit, federführend von Erich Strütt betreut, führte zu einem höheren sportlichen Standard der Aktivmannschaften. Es konnten jeweils eine A-Jugend und eine Mädchenmannschaft in überregionalen Meisterschaftsrunden mitspielen. Die Zugehörigkeit der Damenmannschaft zur Landesliga und das derzeitige Leistungsvermögen der I. Herrenmannschaft unter Trainer Peter Schütt unterstreichen diese Tatsache deutlich. Nach dem Rücktritt von Joachim Brokatzky im März des Jahres 1986 wurden die Geschicke der Abteilung in die Hände des bewährten Vorstandsmitgliedes und Aktivspielers der I. Mannschaft Dieter Hohlfeldt übergeben. Zusammen mit einem jungen Führungsteam und der langjährigen Erfahrung seines Stellvertreters Edgar (Ede) Jäger wurde ein neues Kapitel in der Abteilungsgeschichte geschrieben. Auch unter der Leitung von Dieter Hohlfeldt wurde konsequent an der Fortführung des neuen Jugendkonzeptes, im Jugendbereich durch qualifizierte Trainer eine bessere Grundlagenschulung zu schaffen, festgehalten. Ziel dieser Strategie war es, den hohen Leistungsstandard der I. Damen- und Herrenmannschaft auch für die Zukunft zu sichern. Erfolgreicher in diesem Bemühen war bisher zweifelsfrei die Damenmannschaft, die durch die permanent erzielten Spitzenplätze in der Landesliga Süd und der Zugehörigkeit zur höchsten Spielklasse auf Verbandsebene, der Oberliga in der Spielrunde 86/87, das Aushängeschild der Abteilung war.
Erneut gelingt es den Verantwortlichen der Abteilung eine Spitzenmannschaft nach Schopfheim zu holen. Die SG Wallau-Massenheim ist zu Gast. Inzwischen verrät uns das Protokoll der Generalversammlung vom März 1990, dass 5 Aktiv- und 6 Jugend¬mannschaften am Rundenbetrieb teilnehmen. Die Damen sind einmal mehr die Garanten für sportliche Spitzenleistungen in der Abteilung. Sie spielen um den Aufstieg in die Oberliga mit und haben 3 Turniersiege errungen. Der I. Herrenmannschaft gelingt das Kunststück mit lediglich 12 Pluspunkten den Klassenerhalt in der Landesliga zu sichern. Höhepunkt der Saison 91/92 und Trostpflaster für die Abteilungsleitung war der Bezirksmeistertitel der C-Jugend männlich , gab es doch ansonsten mit dem Abstieg der I. aus der Landesliga und dem damit verbundenen Zwangsabstieg der II. aus der Bezirksklasse wahrlich keinen Grund zur Freude. Im März 1993 tritt Abteilungsleiter Hohlfeldt zurück. Für 1 Jahr übernimmt Ede Jäger die Abteilungsleitung. Im Mai spielen die Damen um den Aufstieg in die Oberliga, scheitern aber am Landesliga-Nord-Zweiten. |