| Saison 2011/2012 |
Schott-Fußballer trotzen Nordhausen Punkt ab
In der Fußball-Verbandsliga trennten sich der SV Schott Jena und Wacker Nordhausen 1:1
Jena. Einmal mehr überzeugte der SV Schott Jena am Sonntag im Spitzenspiel der Thüringer Verbandsliga mit Lauffreude und Spielwitz auch, wenn es nicht zum heißersehnten Heimsieg der Geisendorf-Elf langte. 1:1 trennten sich die Jenaer vom Tabellenersten FSV Wacker Nordhausen und machten klar, dass die Meisterschaft auch in diesem Jahr wohl nur über den SV Schott läuft.
In der 25. Minute hatte Benjamin Bahner nach Vorlage seines Kapitäns Thomas Wolter die erste große Möglichkeit für Jena. Der Schott-Stürmer zog aus 20 Metern ab, dem FSV-Torwart Heidrich direkt in die Arme. Da hatten die Schottianer ihre Gäste schon im Griff. Nahezu unbedrängt agierten sie im Nordhäuser Strafraum, hielten das Tempo hoch und setzten die Gäste unter Druck. Für den FSV aber war am Sechzehner Schluss. Die Schottianer aber ackerten und kämpften sich ran. Dann hatte Schott-Kapitän Wolter die Chance, einzuschieben, entschied sich zu spät und tanzte mit dem Ball durch den Strafraum der Gäste am ersten Nordhäuser vorbei, den zweiten umschifft, ein Blick in die eigenen Reihen, ein letzter Haken und den Ball quer gelegt auf Enkelmann. Der zog aus fünf Metern ab, und Jena ging in der 36. Minute mit 1:0 in Führung.
Kurz vor der Pause hatte Benamin Bahner die Chance zur Vorentscheidung. Der Freistoß von Steven Voigt zog in den Strafraum. Der Schott-Stürmer köpfte über die Latte. (43.)
Wiederanpfiff und Nordhausen auswärts noch immer in Rückstand. Der Frust bei den Gästen wuchs. Bisher kaum zum Zuge gekommen dank einer diszipliniert agierenden Schott-Abwehr ging Nordhausen nun zum Angriff über. Harte Zweikämpfe und Konterversuche sollten den Ausgleich bringen. Immer stärker drängte die FSV-Elf die Gastgeber zurück. Zunächst mit langen Bällen durch Biank und Langer (51. und 56.), die Tuche noch locker wegfing, erarbeiteten sich die Nordhäuser immer mehr Raum im Jenaer Strafraum. Dann der Ausgleich. Ein einziges Mal passte die Jenaer Hintermannschaft nicht auf, stand wie angewurzelt. Die Nordhäuser kombinierten ungefährdet über drei Stationen, ehe Damian Raczka aus zentraler Position ausglich.
"Wir haben am Rande der Niederlage für den FSV gekratzt aber nur am Rande", sagt Schott-Trainer Steffen Geisendorf. Für die Meisterschaft habe der Ausgang keine Punkte gebracht, für die Mannschaft schon. Denn fünf Schott-Routiniers waren am Sonnabend nicht dabei. Stattdessen stand eine junge und spielstarke Elf auf dem Platz, die sich nicht beeindrucken ließ von den derzeit konkurrenzlos scheinenden Nordhäusern.
Katja Schubach / 01.11.11 / OTZ